Geschrieben von Helgvar Mánfreðson
(Rostock – Mauclub). Freitag, der 24. März 2017 – Konzertzeit im Mauclub in Rostock. Hämatom und Erdling gaben sich und uns den Fans die Ehre. Hämatom sah ich 2012 das letzte Mal als Vorband von Eisbrecher in der Stadthalle Rostock und Erdling`s One Track Download „mein Element“ rezensierte ich im Vorfeld ihres jetzt erschienenen Albums „Supernova“.
Publikum im Bann von Erdling
Pünktlich um 19:00 Uhr öffneten sich die Türen. Zu diesem Zeitpunkt war es noch relativ übersichtlich, was das anwesende Publikum betraf. Wir Norddeutschen trudeln halt etwas langsamer ein. Daher war es dann auch zu Beginn (ich schätze mal ca. 20 Uhr) nicht brechend voll, aber sehr gut gefüllt, als die Erdling(e) vor dem schon gierigem Publikum begannen zu spielen. Promotet und gespielt wurden natürlich aktuelle Titel wie „Absolutus Rex“, „Phoenix“ und „mein Element“. Da ich persönlich das Album aufgrund seiner Genialität im Vorfeld rauf und runter gehört hatte, war ich gespannt auf den Auftritt. Und was soll ich sagen: Klasse! Die Jungs haben mich live überzeugt und bestimmt nicht nur mich. Das Publikum wurde gleich in ihren Bann gezogen und ich konnte beobachten, dass doch viele die Texte kannten und mitsangen. Also waren auch viele wegen Erdling vor Ort, zumal ja eine musikalische Vergangenheit (teilweise ehemalige Mitglieder von Stahlmann) vorlag und sie daher nicht ganz unbekannt waren. Ich würde mich freuen, wenn sie irgendwann mal wieder als Headliner im Club hier zu Gast sind. Einziges kleines Manko aus unserer Sicht (vor allem meiner Fotografin) war der doch teilweise heftige Nebel. Da hat wohl einer zu oft auf den Auslöser gedrückt.
Hämatom ließ Emotionen hochkochen
Pünktlich um 21:00 Uhr startete der Nordbeitrag von Hämatom auf ihrer „Wir sind Gott“ Tour 2017. Nun war es auch richtig gut gefüllt, so dass die Reise starten konnte. Schon beim Eröffnungsintro hinter einem weißen Vorhang, ging das Publikum ab, wie die berühmte Katze des Schmied’s. Bei „Wir sind Gott“ oder „Made in Germany“ (was persönlich meine Favoriten vom aktuellen Album sind) brüllte sich das Publikum die Kehlen heiser, bei „Tanz aus der Reihe“ ging die Post ab. Leider gab es auch im Pit einen Idioten, der meinte andere verletzen zu müssen. Das „Spektakel“ hielt aber nicht lange an, so dass er rechtzeitig „entsorgt“ wurde. Bei aller Energie, dass muss nicht sein! Desweiteren stellte ich fest, dass eine bunte Mischung aller Altersklassen zugegen war. Sogar Kinder, natürlich mit Gehörschutz, erspähte meine Auge. Ob das sein muss, überlasse ich den Erziehungsberechtigten. Egal, Hauptsache sie hatten Spaß. Hämaton brillierte mit einer sagenhaften Performance, die Titel klangen für Live wahnsinnig gut und eine breite Titelpalette wurden geboten. Zu den oben erwähnten Titeln gesellten sich „Hollywood brennt“, „Offline“, „Halli Galli“ und „F**k das System“, um nur einige zu nennen. Der Rausschmeißer „Leck mich“ brachte nochmal alle Emotionen zum kochen und den Saal zum brodeln, bevor gegen 23:25 Uhr das Konzert zu Ende ging.
Fazit: Es war definitiv ein Konzert-Highlight im bisherigen noch so jungen Jahr 2017. Beide Bands konnten richtig überzeugen. Hämatom natürlich aufgrund der Headliner Spielzeit noch mehr.
Live-Fotos von der Show (© Photos by Kirstin Albrecht):