Hardraw – Abyss Of Mankind

© Hardraw

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Hardraw
Album: Abyss Of Mankind
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Pitch Black Records
Veröffentlichung: 05.04.2024

Metal Bands aus Zypern, deren Alben in den Pool der Neuerscheinungen landen, sind zwar gefühlt nach wie vor eine Seltenheit, aber immerhin konnten Solitary Sabred und Arrayan Path in jüngster Vergangenheit mit starken Alben auf sich aufmerksam machen. Bei erstgenannten schwingt Nikolas „Sprits“ Moutafis die Axt, zudem ist er aber auch bei HARDRAW aktiv, einer 2011 gegründeten Band, die nun ihr zweites Album „Abyss Of Mankind“ an den Start bringt. Doch während Spirits mit Solitary Sabred dem amerikanischen Power Metal frönt, sind HARDRAW eher klassisch europäisch ausgerichtet.

„The Cry Of Persia“ nutzt die ersten anderthalb Minuten quasi als Einleitung und baut den Song allmählich auf, bevor dieser in einen einerseits dynamischen, andererseits auch episch angehauchten Track übergeht, der gerade im Refrain eine gewisse Dramatik aufweist. Im letzten Drittel erfährt die Nummer dann einen Maiden-artigen Twist und lässt diesen Instrumental ausklingen. „Hunter X Hunted“ ist ein galoppierender Uptempo Track mit einigen interessanten Wendungen auf der einen und mit fetten „Ohohoh“ Gesängen, die sofort hängen bleiben, auf der anderen Seite.

„Crime Reborn“ verläuft in eher mittleren Tempogefilden, nimmt sich im Chorus nochmals zurück und lässt Raum für eine epische Hookline. Der Beginn des Titeltracks beschwört abermals ein gewisses Maiden Feeling herauf, ansonsten wechselt der Song geschickt zwischen aggressiven Passagen und epischer gehaltenen Momenten, was das Stück zwar nicht auf den ersten Blick als Highlight erscheinen lässt, dessen Klasse sich aber mit jedem Durchlauf mehr und mehr entfaltet.

„The Path“ drückt nach einem kurzen, entspannt verlaufenden Intro das Gaspedal ordentlich durch, der Track ist gespickt mit messerscharfen Riffs und aggressiven Drums. Ein vielleicht nicht unbedingt eingängiges Stück, jedoch vor allem auf instrumentaler Ebene höchst unterhaltsam. „Crimson Lake“ beginnt episch, bricht dann aber förmlich aus, nur um im weiteren Verlauf wiederholt die Ausrichtung zu ändern und mit einer teils etwas theatralischen Darbietung zu überraschen.

Auch „Second Coming“ erweist sich als ebenso Vielfältig wie Abwechslungsreich, was den Song einerseits äußerst interessant, andererseits aber auch alles andere als leicht zu fassen macht. Der Schlusstrack ist gleich in mehrfacher Hinsicht besonders hervorzuheben: zum einen geben sich hier Gianni Nepi (Dark Quarterer) und Harry „The Tyrant“ Concklin (Titan Force, Jag Panzer) die Ehre, zum anderen stellt dieser Song einen Tribute an den leider bereits verstorbenen Mark „The Shark“ Shelton von Manilla Road dar. Entsprechend episch und ergreifend ist die Nummer ausgefallen, die allen Anhängern der Epic-Metal Legende ein paar wehmütige Tränen in die Augen treiben dürfte.

Somit reiht sich „Abyss Of Mankind“ ist die illustre Riege der eingangs erwähnten Alben zypriotischer Bands ein, die nicht nur qualitativ mit den etablierten Acts der großen europäischen Nachbarn absolut mithalten kann. Wer facettenreichen, traditionellen Metal zu schätzen weiß, der dürfte mit HARDRAW wahrlich keine schlechte Wahl treffen!

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. The Cry Of Persaina
  2. Hunter X Hunted
  3. Crime Reborn
  4. Abyss Of Mankind
  5. The Path
  6. Crimson Lake
  7. Second Coming
  8. The Riddle Disciples

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