Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Hartlight
Album: From Midland And Beyond
Genre: Power Metal
Plattenfirma: WormWholeDeath Records
Veröffentlichung: 16.12.2022
Das Projekt HARTLIGHT wurde in den Köpfen von Noémie Allet und Adrien Djouadou geboren. Die beiden lernten sich im Kontext der Musik kennen und verliebten sich ineinander. Beide teilen eine Leidenschaft für Musik, Anime, Mangas, Videospiele und Spiele im Allgemeinen. Noémie wollte Lieder schreiben und komponieren und Adrien schlug vor, die Arrangements und die Instrumente zu übernehmen. Nachdem sie gemeinsam Berserk (Fantasy Manga) gelesen hatten, hatte Noémie die Idee, eine komplette EP über diese unglaubliche Geschichte zu schreiben. Vor diesem Hintergrund wandte sich das Duo einem Power Metal-Stil mit symphonischen Elementen zu, um die Epik und die Emotionen der Geschichte zu vermitteln. Die EP trägt den Namen “From Midland and Beyond” und wurde zunächst auf der Bandcamp-Seite der Band veröffentlicht. Nach einiger Zeit wurde das Label WormWholeDeath im Internet auf die Formation aufmerksam und unterzeichnete einen ersten Vertrag mit der Band.
Dreh- und Angelpunkt der vier Songs umfassenden EP ist Sängerin Noémie, die – bezogen auf deren Klargesang – eine gewisse stimmliche Nähe zu Adrienne Cowan nicht leugnen kann. Somit verwundert es nicht, dass auch die Stücke sich grob im Fahrwasser von Miss Cowans Projekten Seven Spires und (vor allem) Sascha Paeth’s Masters Of Ceremony bewegen. Dies gilt insbesondere für den charmanten Opener “The Merrow’s Chant” sowie den flotten Abschluss “Into The Realm Of The Elves”. Bei “Be Blessed” und den im Refrain inbrünstig intonierten, gleichlautenden Shouts kommen mir unweigerlich Powerwolf in den Sinn, und tatsächlich können HARTLIGHT hier mit einer den Saarländern absolut ebenbürtigen Hookline aufwarten, auch wenn das französisch-schweizerische Duo nicht ganz so opulent auftritt. Ein Ohrwurm ist die Nummer aber auf jeden Fall.
“The Eclipse” fällt stilistisch insoweit ein wenig aus dem Rahmen, als dass der Song teils düster und mit einem leichten Phantom der Oper-Flair vor sich hin tuckert, zum Chorus hin jedoch deutlich an Energie gewinnt und dort wie zuvor gewohnt eingängig ausfällt. Richtig spooky ist dann die etwas schräge Sound/Gesangseinlage im Mittelteil, deren Sinn sich mir nicht so wirklich erschließen will, was vielleicht auch meiner Unkenntnis der Manga Vorlage geschuldet ist.
Von diesem leichten Abzug in der B-Note abgesehen weiß “From Midland And Beyond” aber ansonsten durchaus zu gefallen. Und da Sängerin Noémie laut eigener Aussage bereits das Gros der Songs des kommenden Albums geschrieben hat, können wir uns hoffentlich bald ein noch genaueres Bild vom Können von HARTLIGHT überzeugen.
Bis dahin gibt es von mir 7,5 von 10 Hellfire Punkten.
Trackliste:
- The Merrow’s Chant
- Be Blessed
- The Eclipse
- Into The Realm Of The Elves
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