
© Heart Line
Geschrieben von: Klaus S.
Band: Heart Line
Album: Falling Heaven
Genre: Melodic Rock
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 31.03.2025
Bei HEART LINE handelt es sich mitnichten um einen Tippfehler meinerseits, denn gemeint ist nicht die legendäre Hardrock Band Hardline um Axel Rudi Pell Sänger Johnny Gioeli, sondern um eine französische Melodic Rock Band, die in den Jahren 2021 und 2023 zusammen zwei Alben und eine EP abgeliefert und sich einem Sound verschrieben hat, der tief in den 80er Jahren verwurzelt ist.
Mit einem dramatisch anmutenden Build Up eröffnet „Fire In The Sky“ den Songreigen und geht dann in einen treibenden Rock Song über, den ich ehrlich gesagt so nicht erwartet hätte. Angeführt von wummernden Bässen und solider Keyboard Untermalung legen die Franzosen direkt mal einen Ohrwurm hin, dessen mitreißende Hookline noch von einem packenden Gitarren Solo gekrönt wird. War der Auftakt trotz aller Melodic erstaunlich kantig, so überrascht „God Has A Plan“ zu Beginn noch mehr, denn das Einstiegs/Basis Riff würde man vermutlich eher von Bands wie Shakra oder Gotthard erwarten, auch sonst ist der Song härter als ich es von einer Melodic Rock Band erwarten würde.
„Everytime You Smile“ ist nichts anderes als eine Keyboard-lastige 80er Jahre Stadion Rock Hymne, die in der damaligen Zeit garantiert ein Hit gewesen wäre. Der Titeltrack verweilt in mittlerem Tempo und könnte als eine musikalische Kreuzung aus Dokken und Foreigner durchgehen, was nicht das schlechteste ist, was einem passieren kann. „Liar“ wirkt einerseits wieder schwungvoller als zuvor, kann andererseits auch – vor allem im Chorus – einen leichten Pop Einschlag nicht leugnen.
„You Crossed The Line“ nimmt sich in den Strophen ein wenig zurück, rockt dafür im Refrain umso mehr, vor allem die Melodielinie lässt mich sofort an Lou Gramm & Co. denken. Track Nummer sieben „Silent Dreamers“ bringt dann die eigentlich schon viel früher erwartete (Halb-) Ballade, die die großen Emotionen heraufbeschwört und die problemlos auf einem Album von Journey Platz gefunden hätte.
Mit „We Rule The Night“ ist es dann vorbei mit der Besinnlichkeit, denn hier rocken HEART LINE wieder ordentlich ab und knüpfen damit an den bärenstarken Einstiegstrack an. „I Don’t Want To Live Without You“ geht dann in Richtung cheesiger AOR, mit all seinen positiven wie negativen Begleiterscheinungen – je nach Betrachtungsweise. Auf „Wake Up“ liefert die Band ein Paradebeispiel für eine gelungene Power Ballade, die mit einer fantastischen Hookline ausgestattet ist und gleichzeitig nicht Gefahr läuft, eine zu dicke Zuckerglasur aufzutragen.
„Love Song“ wiederum ist kein Cover des Tesla Überhits, sondern ein leichtfüßiger AOR Schmeichler, der ähnlich wie zuvor „I Don’t Want To Live Without You“ sehr süßlich geraten ist, auch wenn das Gitarren Solo diesen Eindruck zumindest ein klein wenig zu verwischen vermag. Mit „Broken Heart“ zeigen sich die Franzosen von ihrer rockigeren Seite, auch wenn diese dank dominanter Keyboard Sequenzen nicht ganz so hart ausgefallen ist wie „Fire In The Sky“ oder „God Has A Plan“. Dennoch ein starker Abschluss des Albums.
HEART LINE legen mit „Falling Heaven“ einen gelungenen Spagat aus nostalgischem 80er Sound und moderner Ausrichtung hin, dass bei Anhängern von Bands wie Foreigner, Journey oder heutzutage Perfect Plan auf offene Ohren stoßen sollte. Es lohnt sich definitiv!
Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Fire In The Sky
- God Has A Plan
- Everytime You Smile
- Falling Heaven
- Liar
- You Crossed The Line
- Silent Dreamers
- We Rule The Night
- I Don’t Want To Live Without You
- Wake Up
- Love Song
- Broken Heart
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