Hearts & Hand Grenades – Where I Begin

© Hearts & Hand Grenades

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Hearts & Hand Grenades
Album: Where I Begin
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Eclipse Records
Veröffentlichung: 26.01.2024

Nachdem die aus Buffalo NY stammenden Hard Rocker HEARTS & HAND GRENADES während der Pandemie noch zwei Alben in nicht einmal zwölf Monaten rausgehauen haben, dauerte es nun tatsächlich etwas mehr als zwei Jahre, bis Album Nummer drei „Where I Begin“ an den Start geht. Der ungleich größere Zeitabstand zum Vorgänger ist natürlich auch auf die nach Ende der Corona bedingten Einschränkungen wieder möglichen Live-Auftritte zurückzuführen, von der das Quartett entsprechend Gebrauch gemacht hat.

Für mich als Neuentdecker der Band kommt vor allem deren Vielseitigkeit überraschend, denn zwischen Rock, Punk, Alternative und Metal sind die zehn Songs bunt zusammengewürfelt. Mit „Burn (By My Fire)“ eröffnet ein kommender Fan-Favorit die Scheibe, denn der treibende Groove dürfte Live für reichlich Rumgehopse im Publikum sorgen, zudem ist der Refrain so eindringlich geraten, dass man diesen so schnell nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Der Titeltrack weist zwar eine ähnliche Dynamik auf, verfügt aber über eine vergleichsweise leichtere Melodieführung, wenn man einmal vom Metal-artigen Break in der Songmitte absieht.

„Boom“ orientiert sich wieder mehr am Stil des Openers, während „Silver“ mehr Tempo in die Waagschale wirft und mich an eine härtere Version von No Doubt erinnert, entsprechendes Ohrwurmpotential eingeschlossen. „Let Me Down“ ist eine ebenso kraftvolle wie gefühlvolle Ballade, die bemerkenswerterweise ohne einen Anflug von Kitsch auskommt. Dass in den Strophen ein klein wenig hektisch wirkende „Way Down Low“ überzeugt nicht nur aufgrund seiner catchy Hookline, sondern auch dank seiner starken Gitarrenarbeit, nach der sich so manche Alternative Band die Finger ablecken würde.

„Better Off Alone“ ist im besten Sinne des Wortes fluffiger Pop-Punk, dass nachfolgende „I Just Want My Rock“ hingegen verrückt-genialer Irrsinn, denn hier wandeln HEARTS & HAND GRENADES zwischen Hillbilly, Metalcore, Hip Hop und Rock und liefern einen Crossover-Mix ab, den Waltari nicht besser hätten hinbekommen können. Bei „Anywhere But Here“ läuft dann mit Ausnahme des Metal-Breaks alles wieder in geregelten Hard Rock-Bahnen und das finale „Over Again“ ist ein gepflegter Midtempo Rocker, der förmlich nach den großen Bühnen dieser Welt lechzt.

Schlauberger behaupten ja immer, dass das dritte Album entscheidend für das Wohl und Wehe einer Band sein soll. Im Fall von HEARTS & HAND GRENADES würden demnach die Zukunftsaussichten ziemlich rosig aussehen, denn „Where I Begin“ ist ein starkes, abwechslungsreiches Album modernes Hard Rock Album, das hoffentlich viele alte und neue Fans erreichen wird.

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Burn (By My Fire)
  2. Where I Begin
  3. Boom
  4. Silver
  5. Let Me Down
  6. Way Down Low
  7. Better Off Alone
  8. I Just Want My Rock
  9. Anywhere But Here
  10. Over Again

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Video zu „Burn (By My Fire)“

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