Heartwind – Higher And Higher

(C) Heartwind

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Heartwind
Album: Higher And Higher
Genre: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 27.04.2018

Melodic Hard Rock aus Schweden scheint derzeit schwer angesagt zu sein, denn nach Ammunition im Februar, W.E.T. im vergangenen Monat  und dem gerade erschienen Universe Infinity Debüt folgt mit „Higher And Higher“ von HEARTWIND nun eine weitere Scheibe dieses Genres aus dem Land der Köttbullar und des Surströmming. Die Gründung der Band geht auf die gemeinsame Leidenschaft für Melodic Hard Rock und AOR von Gitarrist Goran Engvall und Keyboarder Mikael Rosengren zurück, die nach fünfzehnjähriger Freundschaft beschlossen, das Album zu schreiben, das sie sich schon immer anhören wollten. Schnell wurden Drummer Peter Svensson und Sänger Germán Pascual (Ex -Narnia, Ex-Mind’s Eye) rekrutiert, Letzterer lud wiederum seine früheren Band Kollegen Martin Hall und Germain Leth ein zur Band zu stoßen und fertig war das Lineup.

Als musikalische Vorbilder dienten den Schweden Alben wie „Hysteria“ (Def Leppard), „1987“ (Whitesnake) und „Escape“ (Journey), wobei meiner Meinung nach auch die eine oder andere Europe Scheibe aus den 80ern eine passende Referenz gewesen wäre.
Der als Eröffnungssong ausgewählte Titeltrack beginnt mit einem netten Gitarren Lick, bevor das Stück in eine Journey mäßige Midtempo Nummer übergeht, dessen Melodie dermaßen süßlich ist, das man kurz vorm Zuckerschock steht. Nicht unbedingt die beste Wahl als Opener, da hätte ich mir lieber einen Song wie dem an Europe erinnernden flotten „Ready For The Moonlight“ gewünscht. Generell bewegen sich die Songs allesamt in diesem Spektrum, wobei sich der Härtegrad eher in Grenzen hält, auch wenn hier und da ein paar nette Soli enthalten sind.

Entscheidend sind ohnehin die zahlreichen einschmeichelnden Melodien, die eindeutig die große Stärke der Band sind. Songs wie „Creatures Of The Night“ (kein Kiss-Cover), „Don’t Be That Girl“ oder das von Nina Söderquist (Champions Of Rock) im Duett mit Germán Pascual vorgetragene „Through The Light“ verfügen über ein enormes Hitpotential. Dazu gehören auch die gefühlvolle Ballade „One Night Away From You“ (ebenfalls mit Söderquist am Mikro) und das von Adrenaline Rush Frontfrau Tåve Wanning gesanglich veredelte „Too Late For Roses“, die prädestiniert dafür sind, in Dauerrotation gespielt zu werden. Mit Ausnahme des erwähnten Titeltracks folgt hier ein Highlight nach dem anderen, und man hört den Songs an, das hier erfahrene Musiker am Werk sind. Überraschend, wenn auch sehr gelungen, finde ich die Idee, gleich auf vier Songs Beiträge von den erwähnten Damen aufs Album zu packen.

Klanglich veredelt wurde die Scheibe von Unleashed Gitarrist Fredrik Folkare, der hier eine exzellente Produktion abgeliefert hat. Und wenig überraschend  – zumindest wenn es um Melodic Hard Rock aus Schweden geht – hat abermals Tausendsassa Erik Martensson (Eclipse, Ammunition, W.E.T., Nordic Union) seine Finger im Spiel, auch das hier vorliegende „Higher And Higher“ wurde vom Multitalent gemastert.

Fazit: HEARTWIND ist ein sehr empfehlenswertes Debüt geglückt, vor allem Melodic (Hard) Rock Fans werden mit „Higher And Higher“ bestens bedient. Beinharten Metallern wird die Scheibe aber vermutlich zu cheezy sein. 

Trackliste:

1. Higher And Higher
2. Cry Out Into Space
3. Ready For The Moonlight
4. One Night Away From You
5. Surrounding Me
6. Through The Light
7. Too Late For Roses
8. Creatures Of The Night
9. Don’t Be That Girl
10. Your Eyes Cannot Lie
11. Game Of Love
 

Line Up:

Germán Pascual: Gesang 
Goran Engvall: Gitarre
Mikael Rosengren: Keyboards
Peter TrumPeter Svensson: Drums
Martin Hall: Gitarre
Germain Leth: Bass

weitere Infos:

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