Geschrieben von Marco Gräff // Fotos by gräffix by Marco G.
Jahrhunderthalle Frankfurt // 20.02.2023. Während an diesem Rosenmontag das Rhein-Main Gebiet rund um Frankfurt in Fasching / Karneval / Fastnacht versank, fanden sich mehr als 2000 Metal süchtige Fans in der Jahrhunderthalle ein, um den Abschluss der Tour von Heaven Shall Burn und Trivium mit ihrem Support Obituary und Malevolence zu feiern. Nach mehr als 30 Shows quer durch Europa, gelang dem Quartett auf der Bühne ein grandioses Tour Finish.
Am Tag zuvor spielte der Trupp noch in Mailand, von Müdigkeitserscheinungen war aber nichts zu sehen. Im Gegenteil. Jeder der vier Bands gab Vollgas und brachte die stetig größer werdende Menge in Ekstase. Bereits die englische Metalcore Band MALEVOLENCE hatte keine Mühe der Menge Circle Pits und die ein oder andere Wall of Death abzuringen. Das Publikum war von Anfang an bei der Musik und feierte ausgelassen. Schon da deutete sich an, was für ein großartiger Abend es hier geben dürfte.
Auch die Death Metal Veteranen OBITUARY aus Florida hatten keine Mühe die Fans bei Laune zu halten. Über 30 Jahre hat die Band nun auf dem Buckel und kann somit auf Hits aus elf Alben zurückgreifen. Neun Songs bot das Quintett, sowohl vom aktuellsten Album als auch vom Debüt hauten die Deather dem Publikum brachiale Songs vor den Latz. Beeindruckende Show!
Mit TRIVIUM folgte dann der erste richtige Höhepunkt. Frontmann Matt Heafy verwirrte zu Beginn etwas mit seinem Hawaiihemd, welches wie aus dem Backdrop der Bühnenshow geschnitten zu sein schien. Nahezu perfekte Lichtbedingungen (für uns Fotografen) und die pure Spielfreude der Band ließ die Menge regelrecht ausflippen. Immer wieder angefeuert von Matt Heafy und der starken Setlist, welche kaum eine Schaffensperiode der Band ausließ. Ebenso wurde er nicht müde dem Publikum zu danken, immer wieder zu interagieren und vor allem auf die nachfolgenden Heaven Shall Burn hinzuweisen, der Band, von der schon seit dem Album „Whatever it may take“ Fan sei. Und nun könne man zum ersten Mal gemeinsam in Europa auf derselben Bühne stehen. Aus diesem Grund kam auch HSB Gitarrist Alex Dietz auch bei den Songs Pillars of serpents und In waves mit auf die Bühne um gemeinsam mit dem US Amerikanern zu spielen. Die Revanche sollte später noch folgen.
Wer HEAVEN SHALL BURN schon live erlebt und gesehen hat, der weiß was einen erwartet. Und die Jahrhunderthalle ist wie geschaffen für ein Konzert der Jungs aus Saalfeld. Pure Energie gebündelt in Songs, von denen jeder ein Hit ist. Pure Energie die sich eins zu eins auf die mittlerweile recht volle Halle übertrug. Und bei all dem Geballer, den zahlreichen Mosh und Circle Pits behielt Sänger Marcus Bischoff, natürlich standardmäßig mit rotem Hemd bekleidet und seit dieser Tour mit langer Mähne, den Überblick in jeder Sekunde. Als er meinte eine Person am Boden zu erahnen, unterbrach er sofort das Konzert um zu sehen was dort los ist. Zum Glück war es nur eine Brille, die von mehreren Metal Heads am Boden gesucht wurde. Solche Aktionen machen die Band aus und nur noch sympathischer.
Direkt im Anschluss an diese ungeplante Unterbrechung spielten HSB spontan und seit langer Zeit das erste Mal überhaupt wieder den Klassiker The weapon they fear, und widmete den Song zugleich an die Fans der ersten Reihen. Zuvor hatte Trivium Kopf Matthew Heafy die Ehre, seine Idole bei Whatever it may take zu begleiten. Und auch hier ein Novum; er sang einen Großteil der Nummer, was es so auf der Tour offensichtlich zuvor auch nicht gab.
HSB geizten nicht mit Pyro Effekten und so wurde es schon deshalb richtig warm im Raum. Die Show ließ eigentlich keine Wünsche übrig und dürfte jeden Fan in der Jahrhunderthalle zufriedengestellt haben. Lobend sei noch zu erwähnen die fairen Preise der Band an deren Merch Stand. Das aktuelle Tour Shirt gab es an diesem (und wohl auch weil letzten) Abend für den Special Tagespreis von 20€. Keine Ahnung, wann ich das zuletzt erlebt habe. Bei den Jungs und dem Team rund um Heaven Shall Burn passt einfach alles. Eine Show der Thüringer ist immer ein lohnendes Erlebnis. Auch an einem Rosenmontag in Frankfurt.
Setlist Trivium:
Rain
A crisis of revelation
Strife
Shattering the skies above
Pillars of serpents
The defiant
Kirisute gomen
Like a sword over Damocles
To the rats
The heart from your hate
In waves
Pull harder on the strings of your martyr
Setlist Heaven Shall Burn:
My heart and the ocean
Bring the war home
Übermacht
Voice of the voiceless
Hunters will be hunted
Whatever it may take
March of retribution
Thoughts and prayers
Behind a wall of silence
Profane believers
The weapon they fear
Black tears
Awoken / Endzeit
Numbing the pain
Tirpitz
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