Heavy Load – Riders Of The Ancient Storm

© Heavy Load

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Heavy Load
Album: Riders Of The Ancient Storm
Genre: Heavy/Epic Metal
Plattenfirma: No Remorse Records
Veröffentlichung: 06.10.2023

Man kann ohne Übertreibung sagen, „Riders Of The Ancient Storm“ ist spät dran. Nicht nur ist die neue Scheibe der legendären schwedischen Formation HEAVY LOAD bereits vor mehr als zwei Monaten erschienen, auch haben die Nordmänner sage und schreibe vierzig Jahre benötigt, um doch noch ihre vierte vollständige Langrille einzuklöppeln. „Schuld“ am Comeback der Skandinavier war das Keep It True-Festival, welches HEAVY LOAD im Jahr 2018 zur Rückkehr auf die Bühnen dieser Welt bewegte.

Mit Blick auf „Riders Of The Ancient Storm“ bin ich mir ehrlich gesagt nicht so wirklich sicher, ob die Idee, nach so langer Zeit nochmal eine neue Scheibe aufzunehmen, eine so gute war. Klar, Fans der Band werden vermutlich sofort „Hurra“ geschrien haben, als sich die Nachricht über ein weiteres Album verbreitete, bei mir hält sich die Begeisterung jedoch eher in Grenzen.

Dabei eröffnet „Ride The Night“ noch recht standesgemäß den Songreigen, eine leichte Uptempo Nummer mit einigen dezenten Keyboard Untermalungen, die dem Hörer zumindest ein wohliges Gefühl verliehen, wobei die old-schoolige Produktion sicherlich Geschmacksache ist. Hätte ich aufgrund des Titels bei „We Rock The World“ auf eine flotte Hymne getippt, verläuft der Song im schleppenden Blues Rock, wogegen grundsätzlich nichts einzuwenden ist, wenn die Hooks denn etwas ausgeprägter wären, daher zieht der Track recht höhepunktlos an einem vorüber.

Auch „Walhalla Warriors“ schreit förmlich nach einer pathos-behafteten Breitwand Hymne, doch davon ist hier leider nichts zu hören. Der Song verfügt über nur wenig mehr Dynamik als zuvor und die Keyboard Sequenzen sind hier einfach nur nervig. „Angel Dark“ bringt endlich wieder Schwung in den Laden, aber auch hier vermag keine überschwängliche Begeisterung aufkommen, dafür darf man zumindest das Gitarren Solo als ansprechend vermerken, auch wenn der Break etwas abrupt kommt. Bei „Slave No More“ wirds dann schleppend-doomig, doch statt eines epischen Leckerbissens verläuft das Ganze über fast achteinhalb Minuten ziemlich zäh, daran vermag auch der rechtgefällige Refrain nicht viel zu ändern.

Waren hier die Keyboards noch in den Hintergrund getreten, so nehmen sie bei „Raven Is Calling“ wieder eine dominantere Rolle ein, der Chorus weiß zu gefallen, was man allerdings vom Rest des recht unspektakulär verlaufenden Songs leider nur bedingt behaupten kann. „Sail Away“ beginnt zwar relativ verhalten, bringt aber einigen Bombast in den Sound ein und sorgt zusammen mit der starken Hookline dafür, dass dieser Song als Highlight der Scheibe durchgeht. Eigentlich sollte man meinen, dass der letzte Track eines Albums nochmal ein richtiger Kracher wird, hier jedoch plätschert die abschließende siebenminütige Instrumental-Nummer „Butterfly Whispering“ belanglos vor sich und erstickt jeglichen Gedanken an eine baldige Wiederholung sofort im Keim.

Comebacks von Kult-Bands wie HEAVY LOAD, die als erste Metal Band Schwedens gelten, sind immer ein zweischneidiges Schwert, die einen freuts, die anderen wenden sich mit Grausen ab. Ich kann „Riders Of The Ancient Storm“ nicht allzu viel abgewinnen, was – wie eingangs erwähnt – Stammhörer vermutlich anders sehen werden.

Von mir gibt es 4,5 von 10 Hellfire Punkten.

 

Tracklist:

  1. Ride The Night
  2. We Rock The World
  3. Walhalla Warriors
  4. Angel Dark
  5. Slave No More
  6. Raven Is Calling
  7. Sail Away
  8. Butterfly Whispering

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