Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Heavy Sentence
Album: Warriors Of Madness (EP)
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Dying Victims Productions
Veröffentlichung: 19.01.2024
HEAVY SENTENCE wurde 2017 gegründet und stammt aus Manchester. Aber selbst, wenn diese Information nicht vorliegen würde, spätestens wenn die ersten Töne des Titeltracks aus den Boxen ballern, dürfte die Herkunft jedem Metal Fan klar sein, denn hier vermischen sich der Sound der ersten Maiden Scheiben mit der rotzigen Attitüde Motörheads und einer Prise Punkt. Die hier vorliegende EP „Warriors Of Madness“ ist das neueste Lebenszeichen der Band, nachdem sie vor drei Jahren mit „Bang To Rights“ ihr Debüt-Album abgeliefert haben.
Der eröffnende Titeltrack macht sofort ordentlich Dampf, wobei man sich erstmal an den eigenwilligen Gesang von Frontmann G.Howells gewöhnen muss, denn dessen Stimme klingt nicht nur, als ob er jeden Morgen mit einer Handvoll rostiger Nägel gurgeln würde, auch wirkt der Gesang auf mich auf seltsame Weise leicht verzerrt. Der Song an sich brennt sich sofort in die Hirnwindungen ein und dürfte auch ohne stimmungssteigernde Gerstensaftschorlen zum mitgrölen animieren.
Weist die erste Nummer noch unüberhörbare Tendenzen Richtung der Eisernen Jungfrauen auf, so hätte die dreckige Rock’n Roll Hymne „You’ll Never Take Us Alive“ gut zu Lemmy und seinen Mitstreitern gepasst, auch Accept’s „Burning“, das ebenfalls Anfang der 80er Jahre veröffentlicht wurde, könnte rifftechnisch als Vorbild hergehalten haben. „Give Yourself To The Night“ nimmt sich in Sachen Wucht zwar ein klein wenig zurück, das Gros der Licks scheint aber aus irgendwelchen vergessenen Aufnahmen diverser NWOBHM Bands von Anfang der 80er Jahre zu stammen, was dem Song natürlich einen unvergleichlichen Charme verleiht.
Ich gebe zu, aufgrund des Bandnamens und des Titels der EP hatte ich eher eher ne True Metal Kapelle erwartet, aber dass was die Briten hier abliefern, macht trotz oder gerade wegen seiner Underground Note (siehe auch das nicht gerade auf Hochglanz polierte Cover) richtig Laune und könnte womöglich ein weiterer wichtiger Schritt auf der Karriereleiter sein.
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Warriors Of Madness
- You’ll Never Take Us Alive
- Give Yourself To The Night
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Video zu „You’ll Never Take Us Alive“