Heavy Temple – Garden of Heathens

© Heavy Temple

 

Geschrieben von: Bernd Kröninger   
Band: Heavy Temple    
Album: Garden of Heathens  
Genre: Doom / Psychedelic Metal 
Plattenfirma: Magnetic Eye Records 
Veröffentlichung: 12.04.2024 

 

2021 gab die Band ihr Debut mit „Lupi Amoris“. Da ich die Band nicht kannte, habe ich mal in das Debut reingehört. Lediglich um einen Vergleich zum aktuellen Album zu haben. Was da schon zu erkennen war, die starke, extreme Anlehnung an „Black Sabbath“. Wow, da springen sie Dir mit dem nackten Hinterteil in Deine Seele.

Psychedelisch bis zum Abwinken. Gilt das auch für die neue Scheibe? Okay. Freigabe zur Begutachtung erteilt.

Jo, keine Zweifel erheben sich bereits im Opener „Extreme Indifference to Life“. Die angesprochene Gleichgültigkeit zum Leben wird sofort bewusst. Hört sich an, als sei einem alles so dermaßen egal. Schleppender Gesang, beinahe stoned, begleitet von Tönen, die aus dem Verderben aufsteigen. 
„Hiraeth“ ist so ein Track, der Verzweiflung, Angst und Minderwertigkeitsprobleme in sich vereint. Hier sehnt man sich nach einem Zuhause, das keines war. So einfach durch die wimmernde Gitarre ausgedrückt. Die ballernde Drum könnte das Klopfen an die Tür sein, die versperrt bleibt. Uuuh, da interpretiere ich schon wieder einiges Unerklärliches hinein.
Das Kriegsschiff wird mit ähnlichen Lauten wie bei Odysseus ans Gestade gelockt. Screamend und mit einem untergangsbehafteten Rhythmus, schwer und eintönig.
Naja, und wenn man schon so eine doomige Stimmung hat, dann darf auch ein „Medizinmann“ bzw ein „Quacksalber“ (Snake Oil) nicht fehlen. In dem „longrun“ erkenne ich eigentlich keine heilende Medizin. Zwar wechselt das Tempo in schnellere und härter Rhythmik, aber Begeisterung bleibt, zumindest bei mir, vollstens aus.
Nach einem kurzen Aufenthalt im „heidnischen Garten“ („Garden of Heathens“), was auch klanglich an nordische Mythen erinnert, besticht „Jesus wept“ mit Tempi Wechseln und einer kraftvollen, manchmal schwingenden Voice von Front Woman High Pristess Nighthawk (voc,b). Interessant auch die Namen ihrer Bandmitglieder. Lord Paisley (g) und Baron Lycan (dr).
Mit enormer Power und fast parapsychologischen Effekten endet die Scheibe. Riffig und mega unkontrolliert.

Fazit: Die doomige, psychedelische Note zieht sich durch das gesamte Werk. Sie bleiben sich nach dem Debut 2021 also treu. Zwar riffige Klänge, aber auch teils sehr nicht nachzuvollziehende Rhythmik. Klar, Verderben und Chaos beherrscht diese Scheibe. Trotz allem muss ich anerkennen, dass das Trio etwas Besonderes abliefert. Doch sehr gewöhnungsbedürftig. „Can“ lässt grüßen!
Meine Bewertung sind 7,5 von 10 Hellfire Punkten.  

 

Tracklist:

01 Extreme Indifference to Life
02 Hiraeth
03 Divine Indescretion
04 House of Warship
05 Snake Oil (and Other Remedies)
06 In the Gardens of Heathens
07 Jesus Wept
08 Psychomanteum

 

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