Geschrieben von Michi Winner
Band: Heir Apparent
Album: The View From Below
Genre: Progressive Metal
Plattenfirma: No Remorse Records / Soulfood
Veröffentlichung: 15. Oktober 2018
Die Progressive-Urgesteine aus Seattle haben sich, selbst für ihre Verhältnisse, mit ihrem neuesten Album sehr viel Zeit gelassen. Obwohl es die Band bereits seit 1984 gibt, ist „The View From Below“ erst das dritte Studioalbum der Amerikaner. Der Vorgänger ist schon fast 30 Jahre alt und in der Zwischenzeit gab es lediglich eine Kompilation (1999) und ein Re-Release (2010). Die lange Unterbrechung ist auch einer zeitweisen Trennung der Band von 1989 bis 2000 geschuldet. Dennoch haben die fünf sich reichlich Zeit gelassen um ihre Fans mit neuen Songs bei der Stange zu halten.
Da die Stilbeschreibungen von „US-Metal mit kommerziellem Touch“ bis zu Progressive Metal reichen bin ich reichlich gespannt. Der Beginn ist noch sehr zurückhaltend und trotz dem typischen Metalgesang fehlt es mir an Drive und Power und ist mir zu viel Progressive und zu wenig Metal. „The Door“ legt da schon etwas zu und überzeugt mit einer ausgefeilten Melodie und gut eingepassten Gitarrenparts. Auch der folgende Track kann mich noch nicht wirklich überzeugen, da er mir zu keyboardlastig ist. Dies wandelt sich bei „Savior“, bei welchem der klassische Metal dominiert. Hier ist vor allem das ausgeprägte Gitarrensolo gleich zu Beginn des Tracks hervorzuheben, das den weiteren Verlauf klar vorgibt und in Einzelelementen immer wieder im Verlauf auftaucht.
Leider geht es direkt danach zurück in ruhigere Fahrwasser. Ich vermisse unterm Strich bei diesem Album die Energie, muss aber eingestehen, dass Freunde der ruhigeren Progressive-Töne hier mit Sicherheit voll auf ihre Kosten kommen. Entsprechend ist die folgende Bewertung auch zu sehen.
Von mir gibt es 6,5 von 10 Hellfire-Punkten.
Trackliste:
- Man in the Sky
- The Door
- Here We Aren’t
- Synthetic Lies
- Savior
- Further and Farther
- The Road to Palestine
- Insomnia
Line-Up:
Will Shaw: Gesang
Terry Gorle: Gitarre
Derek Peace: Bass
Ray Schwartz: Schlagzeug
Op Sakiya: Keyboard
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