Geschrieben von Michi Winner
Band: Hell Boulevard
Album: In Black We Trust
Genre: Gothic Rock / Metal
Plattenfirma: NoCut Entertainment
Veröffentlichung: 24. August 2018
Hell Boulevard haben sich bereits mit ihrem Debüt zeit gelassen und auch ihr zweites Werk „In Black We Trust“ erscheint mit zwei Jahren Abstand. Bei der Schlagzahl die so manch andere Band aktuell vorlegt ist das schon fast langsam. Ich habe jedoch die Hoffnung, dass die Qualität der Songs und auch der Produktion entsprechend hoch ist.
Zwischen den beiden Alben liegt zudem noch ein Wechsel im Line-Up. Neuer Mann am Bass ist Raul Sanchez (Ex Eyes Shut Tight). Auch bei der Produktion hat man sich mit Chris „The Lord“ Harms von Lord of the Lost namhafte Unterstützung gesichert. Die ausgedehnten Touren der letzten Jahre boten so nicht nur die Möglichkeit jede Menge Live-Erfahrung zu sammeln, sondern auch Kontakte zu anderen Künstlern zu knüpfen und zum Teil mit Sicherheit auch von deren Erfahrung zu profitieren. Als nächstes steht eine Tour mit MONO INC. und eine eigene Headliner Tour an.
Bei „In Black We Trust“ geht es unter anderem um den Einfluss von Religion auf das Handeln von Menschen. Dieses Thema hat die Band offenbar schon länger beschäftigt und auch fasziniert, was wiederum zu 4 Songs auf diesem Album führte, die sich ausschließlich damit beschäftigen. Verpackt ist das Ganze in einen Sound aus Darkrock, akzentuiertem Einsatz einzelner Instrumente und der Kombination von klassischen Instrumenten mit harten Gitarren und Elektronik.
Besonders positiv aufgefallen ist mir die Stimme von Matteo vDiva Fabbiani, die mit ihrem düsteren Timbre viel zur Grundstimmung der Songs beiträgt. Hier kann ich vor allem „Dead Valentine“ empfehlen. Ich gebe zu, in diesen Song habe ich mich etwas verliebt und bekomme immer noch jedes Mal Gänsehaut, wenn ich ihn höre.
Mehr Power und eine bestechende Hookline gibt es bei „Bitch Next Door“ und auch beim Titeltrack „In Black We Trust“, der zusätzlich noch mit einem Intro überrascht, dass mich an Jahrmarktsmusik erinnert, nur um dann richtig reinzuhauen.
Bei „Satan In Wonderland“ mit seinem schnellen, harten Rhytmus und dem entsprechenden Gesang bringen epischere Töne im Hintergrund das gewisse etwas.
Zum Abschluss wird es noch mal sehr elektronisch mit klassischem Dark/Gothicsound.
Was ihr aber auf jeden Fall hören müsst ist: Rest Well. Hier beweisen Hell Boulevard, dass sie auch anders können. Eine klassische Ballade, mit sehr reduziertem Instrumenteneinsatz, der auch ohne jede Elektronik auskommt, kann man sich hier voll und ganz auf den gefühlvollen Gesang konzentrieren.
Hier hat sie das Warten auf jeden Fall gelohnt und auch in Zukunft werden wir von Hell Boulevard wohl noch eine Menge hören.
Trackliste:
- As Above So Below
- Bitch Next Door
- Dead Valentine
- The Devil’s Ark
- Gods Gone Wild
- In Black We Trust
- My Favorite Lie
- Rest Well
- Satan In Wonderland
- Thanks For Nothing
- Zero Fucks Given
Line-Up:
Matteo vDiva Fabbiani: Gesang
Von Marengo: Gitarre
Raul Sanchez: Bass
A.ve: Schlagzeug
weitere Informationen:
Hell Boulevard ist halt einfach cool!