Hellfire-Crossfire: Hammerfall – Hammer Of Dawn

© Hammerfall

Hellfire-Crossfire

Band: Hammerfall
Album: Hammer Of Dawn
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Napalm
Veröffentlichung: 25.02.2022

 

Das nächste Crossfire Review liefern uns Hammerfall mit ihrem neuen Album „Hammer Of Dawn“. Wie die Stimmen ausfallen, lest Ihr im Folgenden.

 

Marco

HAMMER OF DAWN heißt also das 12. Album der schwedischen Heavy Metal Legende HAMMERFALL. Und man mag es kaum glauben, das erste Album mit dem „Hammer“ im Titel. Spielt aber nicht wirklich eine Rolle. Die Frage ist nur, was haben die Schweden noch zu sagen? Zu sehr ruhte sich die Band um Sänger Joacim Cans und Gitarrist Oscar Dronjak auf ihren, in den 1990er Jahren erlangten Lorbeeren aus. Zwar waren die Alben spätestens nach „Crimson Thunder“ nicht wirklich alle schlecht, doch auch nicht mehr als Durchschnitt. Mittlerweile gibt es jüngere Bands, die besser und frischer klingen. Oder klangen.

Denn mit ihrer neuen Scheibe knüpfen sie zumindest stellenweise an glorreiche Zeiten an. Wobei es das vereinzelt auch schon auf den letzten sieben Alben schon mal gab. Doch so eine Nummer wie Brotherhood, die alles hat was einen starken HAMMERFALL Song ausmacht, gab es meiner Meinung nach lange nicht mehr. Eine Band typische Hymne, die Fans der ersten Stunde begeistern dürfte. Ebenso wie Too old to die young, der ‚Maiden‘-like vorwärts galoppiert und mit klassischem Riffing begeistert. Oder klassische Nummern wie Live free or die, No mercy for you sowie das düster angehauchte No son of Odin.

Dagegen stehen aber auch eher durchschnittliche Nummern wie das eher zahn- und spannungslose Hammer of dawn (Titeltrack), oder Venerate me. Reveries fällt bei mir sogar komplett durch, schon fast ein Party Song mit „Nanna-Naa-Gesang“ usw. ‚Gloryhammer‘ und Co. lassen grüßen. Gegen Ende überzeugt aber noch mal State of the W.I.L.D. in klassischer ‚Maiden‘ Art und Weise. HAMMERFALL haben es doch ab und an noch drauf.

Bleibt als Fazit zu sagen, HAMMER OF DAWN ist ein hymnisches Werk geworden, welches sich lohnt mal angetestet zu werden. Ein paar coole Nummern sind vertreten, aber ebenso auch ein paar Filler und eine Nullnummer. Nichtsdestotrotz, ein solides Werk der Schweden, welches das beste der letzten 10-15 Jahre sein dürfte.
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten.

 

 

Jörg

„Wo Hammerfall draufsteht, ist Hammerfall drin“. Dies, und nichts anderes erwartet man, wenn man sich ein neues Album der Schweden zulegt.
Natürlich haben die Jungs ihre Trademarks beibehalten; was Experimente bei den Fans bewirken, haben wir gesehen, als 2011 „Infected“ veröffentlicht wurde. Das Teil wurde in der Luft zerrissen.

Deshalb ignoriere ich all die, die Hammerfall zu wenig Abwechslung, Experimentierfreude und Mut zur Veränderung vorwerfen.

Bei „Hammer Of Dawn“ erwarte ich hymnenhafte Songs, Mitsingrefrains…. Und die liefern Hammerfall ohne Wenn und Aber.

Mit „Not Today“ haben die Jungs natürlich auch wieder eine Ballade an Bord; gut, nicht unbedingt die stärkste der Karriere. Da hat mich zu Beginn „Glory To The Brave“ abgeholt und wird als meine Hammerfall Lieblings Ballade wohl niemals abgelöst werden.
Ansonsten gibt’s voll auf die Fresse.

Gleich der Opener „Brotherhood“ erinnert mich ein wenig an „The Dragon Lies Bleeding“ und schlägt für mich gleich eine Begeisterungsschneise durch das gesamte Album.
Kollege Marco sieht den Titeltrack eher als durchschnittliche Nummer. Ich bin mir sicher, dass „Hammer Of Dawn“ live hammermäßig abgehen wird. Es passierte in der Vergangenheit nicht selten, dass diverse Studiotracks sich erst live zu wahren Perlen entwickelt haben.
Fällt beim Kollegen „Reveries“ komplett durch, so erzeugt dieser Song bei mir Gänsehaut. Man stelle sich ein extatisches Publikum im Gesangsduell mit Joacim Cans vor; ich denke, das wird der…., ja wieder Mal: DER HAMMER.

Für mich ist „Hammer Of Dawn“ erneut ein Volltreffer geworden. Vielleicht spielt bei meinen Hammerfall Bewertungen auch mit, dass die Band für mich die Retter des Heavy Metals waren und sind. Mit ihrer Debüt Scheibe haben sie Grunch und Konsorten in die Schranken gewiesen und der Community wieder Hoffnung gemacht.
Von mir gibt es fette 9 von 10 Hellfire Punkten.

 

 

Klaus

Kinners, wie die Zeit vergeht. Rund ein Vierteljahrhundert ist es her, als HAMMERFALL mit ihrem legendären Debüt „Glory To The Brave“ einem mehr oder minder am Boden liegenden Genre neues Leben.
eingehaucht haben. Nun, fünfundzwanzig Jahre später geht (Studio-) Album Nummer zwölf an den Start, und an der musikalischen Ausrichtung der Schweden hat sich ebenso wenig geändert wie an der Zahl derer, die wahlweise Sound und/oder fehlende Weiterentwicklung bemängeln.

Aber warum auch etwas ändern, wenn man seinen Stil gefunden hat und es den Fans gefällt? (Frag mal bei AC/DC etc. nach) Und so finden sich auf „Hammer Of Dawn“ abermals zehn (bzw. neun) Power Metal Perlen, die zwar gespickt sind mit Zitaten der eigenen Vergangenheit, gleichzeitig aber frisch und energiegeladen daherkommen und somit dem Weg für die kommenden (fünfundzwanzig?) Jahre ebnen.

Mit dem energischen Opener „Brotherhood“, der die langjährige Freundschaft zwischen Joacim Cans und Oscar Dronjak thematisiert, legen HAMMERFALL den perfekten Einstieg in bester „Heeding The Call“ Manier hin, gefolgt vom galoppierenden Titeltrack, der in Sachen Melodieführung sowie klassischem Outro an „Crimson Thunder“ Zeiten erinnert.

„Venerate Me“ wartet mit einem Gastauftritt King Diamonds auf (auch wenn ich diesen beim besten Willen nicht rauszuhören vermag), der Ohrwurm „Reveries“ sorgt mit einigen Breaks sowie seinem „NaNaNaNaNa“ Chorus für ein kleines Überraschungsmoment und das schmissige „Too Old To Die Young“ lässt mit einem Schuss Selbstironie aufhorchen. Natürlich darf auch die obligatorische Ballade in Form von „Not Today“ nicht fehlen, die zwar weniger cheesig ausgefallen ist als in früheren Zeiten, zugleich aber auch den einzigen eher durchschnittlichen Track des Albums darstellt. Doch dafür entschädigt der abschließende Dreierpack „Live Free Or Die“, „State Of The W.I.L.D.“ und „No Mercy“, bei dem die Schweden mit kernigen Riffs und tollen Hooklines der Konkurrenz nochmal zeigen, wo der Hammer hängt.

Unterm Strich abermals ein saustarkes Album, das beweist, dass Hammerfall noch lange nicht zum alten Eisen gehören!
Von mit gibt es 9 von 10 Hellfire-Punkten

 

 

Gernot

Vor mir habe ich Hammer Of Dawn, das neue Werk von Hammerfall. Obwohl ich die Scheibe jetzt dreimal gehört habe, bin ich hin und hergerissen. Normalerweise höre ich ein Album und denke entweder „boah, geil“, oder „was für ein Müll“, aber hier ist das irgendwie anders. Für mich ist das weder Fisch noch Fleisch. 

Aber von vorne: technisch gesehen, Aufnahme und Produktion, ist der Silberling auf dem neusten Stand und gut gemacht. Musikalisch denke ich, dass die Scheibe irgendwie im Bereich der späten 80er, frühen 90er liegt. Allerdings kann sich die Truppe nicht wirklich entscheiden ob sie sich an dem getragenen Songwriting des NWOBHM orientiert, oder eher an der damals aufkommenden Speedmetal Schiene, beides gepaart mit eher an Bombast-Rock erinnernden Gesang. Aber genau da liegt für mich das Problem. 

Die ruhigeren, getragenen Stücke finde ich sehr gut, gelungen, und auch die Ballade ist in sich stimmig. Bei den schnelleren, eher speedigen Songs, hakt es für mich, es passt irgendwie nicht. Es ist irgendwie nicht stimmig.

Von mir gibt es daher 7 von 10 Hellfire Punkten!

 

Der Durchschnitt für „Hammer Of Dawn“ beträgt demnach: 8,13 von 10 Hellfire Punkten.

 

 

Tracklist:

01 Brotherhood
02 Hammer Of Dawn
03 No Son Of Odin
04 Venerate Me
05 Reveries
06 Too Old To Die Young
07 Not Today
08 Live Free Or Die
09 State Of The W.I.L.D.
10 No Mercy

 

Mehr Infos:

 https://www.facebook.com/hammerfall

 

 

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