Herr Danzig lässt grüßen. „No photos or video allowed!!“

© Danzig

 

Geschrieben von: Marco Gräff

 

Schlachthof – Wiesbaden // 09.08.2018. Es war ja zu erwarten. Wurde in Wacken noch spekuliert und sich gewundert, dass der „Meister“ dort fotografiert werden durfte, kam in Wiesbaden das Erwachen. Trotz Foto Akkreditierung seitens der Plattenfirma AFM Records, hieß es an der Abendkasse „No photos or video allowed – Die ‚Produktion‘ lehnt dies ab“. Da war ja von Beginn an klar, wer da wirklich die Finger im Spiel hatte. Und ich war nicht der einzige Fotograf, der davon überrascht wurde…

Gut, etwas genervt von der Tatsache, (ich durfte zwar trotzdem als Pressevertreter rein) hielt ich mich erst mal draußen auf und wartete noch auf zwei Kollegen. Dass es den ganzen Gig der Vorband STONED JESUS dauerte war so nicht beabsichtigt und ich bedauere dies auch ein wenig. Denn das was nach außen drang war ordentlich und machte Appetit auf deren Headliner Gig an gleicher Stelle am 13.09.2018. Hoffe, dass es dann klappt und dann berichte ich ausführlich von den Doom Metal Psycho Stoner Rockern.

Doch nun zum Star des Abends. In Wacken deutete es sich schon an. Glenn Danzig hat Bock auf Live Auftritte. Und das zeigte er auch an diesem Abend im ausverkauften Schlachthof. Zu Beginn war der Sound noch etwas breiig, doch das gab sich nach drei, vier Songs. Rechtzeitig zu den Klassikern der ersten vier Alben. Immerhin war es ja die 30th Anniversary Tour, und nicht wenige hofften darauf, dass das Debüt in voller Länge gespielt wurde. Aber ob jetzt leider oder zum Glück nicht, was Glenn Danzig mit seiner Band an dem Abend bot war amtlich.

Die Security nahm das Fotografierverbot zu Beginn noch ziemlich ernst und ging mit Ohne Worte!penetranten Taschenlampen gegen die „Bösewichte“ vor. Doch irgendwie legte sich das. Aber es war zu beobachten, das sich viele an die „Zettel“, die überall hingen, hielten. Und die Setlist bot neben zwei neuen Songs des aktuellen Albums BLACK LADEN CROWN (Review) hauptsächlich die Hits bereit.

Die ersten vier Alben sind ja sowieso Klassiker der Metal Geschichte. So gut wie zwischen 1988 und 1994 waren DANZIG nie wieder. Doch diese Show ließ kaum etwas vermissen. Da gingen die Herzen der Fans der ersten Stunden auf. „Am I demon“, „Not of this world“, „Twist of cain“, „Left hand black“, das geniale „How the gods kill“ oder der Überhit „Mother“, alles fand seinen Platz und wurde lautstark mitgesungen, ja hier und da besser als vom „schwarzen Mann“ vorgetragen.

Dieser agierte emsig auf der Bühne, fuchtelte mit dem Mikro durch die Luft, konnte oft mit seiner Stimme (wieder) überzeugen und animierte das Publikum ein ums andere Mal. War bei der gebotenen Leistung zwar nicht wirklich nötig, aber es diente der Gesamtatmosphäre. Und dann gab es als letzte Zugabe noch „Long way back from hell“, und da war es mir dann schlussendlich auch egal, das ich nicht fotografieren durfte. Ich hatte mit ein paar netten Kumpels einen geilen Abend, den es wohl so in der Konstellation wohl nicht mehr geben dürfte. Allüren und Attitüden hin oder her. Glenn Danzig ist immer noch ein ganz großer der Szene. Das hat er an diesem Abend im vollen Umfang wieder bewiesen.

 

P.S.: Fotos gab es aus genannten Gründen diesmal nicht, auf die ich gerne verwiesen hätte. Dafür empfehle ich aber gerne die Fotogalerie „Danzig in Wacken“ unseres Kollegen und Mitarbeiters Marcus Bernarding (Da Noize Pics n Arts). Hier geht es zu den Fotos:

DANZIG @ Wacken 2018

 

Weitere Infos:

Danzig Homepage
Facebook

Schlachthof Wiesbaden

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