© Hex A.D.
von Mathias Keiber
Band: Hex A.D.
Album: Funeral Tango for Gods & Men
Genre: Classic Rock
Label: Fresh Tea
Veröffentlichung: 22. Oktober 2021
Nur anderthalb Jahre nach „Astro Tounge in the Electric Garden“ gehen Hex A.D. mit „Funeral Tango for Gods & Men“ an den Start. Früher noch dem Stoner Doom zugeordnet, vollziehen die Norweger nun den Schritt hin zum Classic Rock. Verdammt heavy ist ihre Mucke immer noch, aber nicht mehr nur. Stattdessen wird mehr Wert auf filigrane Arrangements und gerne auch mal auf ausufernde Soli gelegt.
Durchgängige Rocker mit höherem Tempo gibt es mit „Seven Blades“ und „Painting with Panic“ nur zwei, dafür grooven beide mit der Wucht einer Planierraupe. Gleich drei Stücke überschreiten die Acht-Minuten-Marke, wobei insbesondere das abschließende „Positively Draconian“ mit einem spannenden Aufbau inklusive ungewöhnlich zartem Pianointro schwer zu überzeugen weiß. Mit „Hell Hath No Fury“ gibt’s sogar eine Halbballade – anrührend, aber fernab von jedem Kitsch.
Unterm Strich ist „Funeral Tango for Gods & Men“ ein sehr heterogenes Album geworden, das seinen Hörern Aufmerksamkeit abverlangt. Wer einfach nur zu fettem, eingängigen Stoner Doom abrocken will, wer auf Kiffer-Coolness besteht, der ist bei Hex A.D. an der falschen Adresse. Wer hingegen der Theatralik der Alben von The Who aus den frühen Siebzigern – ich denke an „Who’s Next“ und „Quadrophenia“ – etwas abgewinnen kann, es gerne aber noch etwas heftiger mag, der liegt hier goldrichtig. Kurzum: Genau meine Kragenweite.
Von mir gibt’s 9 von 10 HELLFIRE-Punkten.
Trackliste
1. Naadegave
2. Seven Blades
3. Got The Devil By The Tail
4. One Day Of Wrath, Another Gesture Of Faith
5. Painting With Panic
6. Hell Hath No Fury
7. All The Rage
8. Positively Draconian
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