Hexed – Pagans Rising

(C) Hexed

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Hexed
Album: Pagans Rising
Genre: Symphonic Metal
Plattenfirma: ViciSolum Productions
Veröffentlichung: 30.09.2022

Bei HEXED handelt es sich um eine Symphonic Metal Band aus Schweden, die 2015 von Tina und Stellan Gunnarsson gegründet wurde. Da sich beide von Bands wie Queensrÿche, Crimson Glory und Kamelot inspirieren ließen, war es ihr Ziel, Musik zu machen und sich auf starken Gesang in Kombination mit melodischen Gitarren und progressiven Elementen zu konzentrieren. 2016 veröffentlichten HEXED ihre Debütsingle „Dreams“, ein Jahr später die erste EP „Exhaling Life“ und ein weiteres Jahr darauf der erste Longplayer namens „Netherworld“. Nunmehr steht die zweite Scheibe „Pagans Rising“ in den Startlöchern. Ob diese nun unbedingt mit den erwähnten progressiven Elementen geschmückt ist, darüber ließe sich tefflich streiten, daher belasse ich es mal bei der oben genannten Genre Bezeichnung.

Wer bei Symphonic Metal an breite Synthi-Sound Teppiche und in Opern-Sphären trällernde Damen denkt, wird gleich zum Auftakt des Titeltracks enttäuscht – oder auch nicht, denn Frontfrau Tina lässt direkt mal ihre kraftvolle Metal Röhre ertönen, teilweise erinnert mich ihre Stimme an Noora Louhimo (Battle Beast). Keyboards sind erwartungsgemäß vorhanden, allerdings halten sich diese zumeist eher im Hintergrund. Musikalisch betrachtet bewegt sich der Song auch eher im mittleren, eingängigen Power Metal Segment, auch wenn Tina’s Ehemann Stellan vereinzelt ein paar Growls beisteuert.

An dieser Formel ändern auch die Keyboard Klänge zu Beginn von „Resurrection“ nichts, die Frontfrau führt wie gehabt kratzbürstig und rau durch den Song und fette Metal Riffs lassen die Symphonic Schublade ganz schnell schließen, nur um sie bei „Stigma Diaboli“ direkt wieder für einen Moment zu öffnen, denn orchestrale Töne und Chöre eröffnen den Track, der sehr abwechslungsreich in seinen Stimmungen gestaltet ist. Tina Gunnarsson präsentiert erstmals eher zarte Vocals in den Strophen, die dann in einem kraftvollen, beinahe epischen Chorus münden.

Bei „Repentance“ halten die Growls wieder Einzug, diesmal ein wenig präsenter als beim Opener, ohne die Klasse der Hookline zu schwächen. „Incantation“ steht dem fast in nichts nach, auch wenn die Keyboards diesmal etwas auffälliger sind. „Prophecy“ legt eine ordentliche Schippe Tempo und Wucht drauf, zudem unterstützt Stellan Gunnarsson seine Frau mit zumindest Richtung clean schielenden Vocals im Refrain, ansonsten bleibt alles gewohnt eingängig. Passend zum Titel „Symphony Of Tragedy“ hat man hier erstmals das Gefühl, es könnte sich um eine härtere Nummer von Bands wie Nightwish handelt, bei der man schlicht den opernhaften Gesang weggelassen hat. Dennoch eine verdammt gute Nummer.

„Blasphemy“ wirkt wieder ein etwas düsterer und schielt in Sachen Stimmung und Arrangement fast ein wenig Richtung Gothic. Der Einstieg bei „Dark Storm“ erinnert Dank der Chöre sowie des Klargesangs zunächst an Genre typische Bands, ehe das Ganze wieder in gewohnt düster-aggressive Gewässer lenkt. Der Schlusspunkt „Moorfield“ gibt sich hingegen deutlich zugänglicher und bringt das Album mit einem fast schon hymnisch zu nennendem Chorus zu einem starken Ende.

Auch wenn HEXED unter dem Banner Symphonic Metal firmieren, hält sich der symphonische Anteil doch merklich zurück. Für mich ist „Pagans Rising“ schlicht ein rundum gelungenes, stimmig arrangiertes Metal Album, dass nicht nur für Genre Fans interessant sein dürfte!

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten

Trackliste:

  1. Pagans Rising
  2. Resurrection
  3. Stigma Diaboli
  4. Repentance
  5. Incantation
  6. Prophecy
  7. Symphony Of Tragedy
  8. Blasphemy
  9. Dark Storm
  10. Moorfield

Line Up:

Tina Gunnarsson: Vocals
Stellan Gunnarsson: Gitarre, Vocals
Daniel Håkansson: Bass
David Nyman: Gitarre
Patrick Wahlberg: Drums

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