Hippie Death Cult – Helichrysum

Hippie Death Cult_Helichrysum_Review

© Hippie Death Cult

Geschrieben von: Mathias Keiber
Band: Hippie Death Cult
Album: Helichrysum
Genre: Heavy Psych / Stoner Doom
Plattenfirma: Heavy Psych Sounds Records
Veröffentlichung: 20.10.2023

Einen Wechsel des Menschen am Mikrofon verkraften nur wenige Bands so ohne weiteres. Bei aller unbestrittenen Klasse ihres Vorgängers: Im Fall Hippie Death Cult darf man sich fragen, weshalb Bassistin Laura Philips nicht von Anfang die Vocals beisteuerte – denn die Frau hat’s einfach drauf! Genauso wie es ihre Band einfach drauf hat.

Man kann Hippie Death Cult stilistisch grob in den Kontext von Black Sabbath einsortieren. Aber in diesem Dunstkreis, in dem sehr viele Bands sehr ähnlich klingen, klingt keine Band so wie Hippie Death Cult! Das Trio aus Portland hat eine so klare Identität, dass selbst ein Wechsel am Mikrofon spurlos an ihr vorüber geht.

Das fängt schon damit an, dass die Band bereits auf ihrem Debütalbum ihren Sound gefunden hatte, und diesen seitdem einfach weiter raffiniert hat. Auf „Helichrysum„, dem nunmehr dritten Album, steht dieser in voller Blüte: dieser schnittige Gitarrensound, die knochentrockenen Drums, der an Steve Harris erinnernde Klang der Bassgitarre – einfach grandios!

Grandios ist auch das Songwriting, und zwar von A bis Z! Besonders angetan haben es mir die zwei aggressivsten Songs des Albums, die aufeinanderfolgenden „Red Giant“ und „Toxic Annihilator“. Hierbei noch von rasiermesserscharfen Riffs zu sprechen, wäre eine glatte Untertreibung. Es handelt sich, ich kann kein besseres Wort konstruieren, um Skalpell-Riffs! Im Prinzip sehe ich in den zwei Songs die Fortschreibung des Highlights des letzten Albums (Rezension hier), „Hornet Party“.

Nun soll aber bitte nicht der Eindruck entstehen, ich feiere „Helichrysum“ nur dieser Songs wegen. Nein, derart taxierende, Aufmerksamkeit in vollsten Fokus verwandelnde Songs kann man nicht auf Albumlänge bringen. Hippie Death Cult tun gut daran, sie nacheinander anzuordnen und sie in leichter verdauliche, aber nicht minder beeindruckende Songs einzurahmen.

Mein Fazit ist dasselbe wie beim Vorgänger: Ganz großes Tennis! Und damit 9 von 10 Hellfire-Punkten.

Tracklist:
01 Arise
02 Shadows
03 Better Days
04 Red Giant
05 Toxic Annihilator
06 Nefelibata
07 Tomorrows Sky

Mehr Infos:
Bandcamp
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Label

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