Hocico – The spell of the spider (Best-Of)

© Hocico

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Hocico
Album: The spell of the spider
Plattenfirma: Out of line
Veröffentlichung: 21.07.2017

 

Erk Aicrag und Racso Agroyam gründeten nach ersten musikalischen Gehversuchen 1993 HOCICO (sprich: [oˈsiko]). Beide sind Cousins und kommen aus Mexiko. Die Namen sind Ananyme ihrer bürgerlichen Namen Erik Garcia und Oscar Mayorga.
Sex, Lügen, Tod, Missbrauch und Religion bestimmen die Texte.

„Hocio ist unser Weg, Gefühle ehrlich und schonungslos aufzuarbeiten. Dieser Funke soll auch auf unsere Hörer überspringen. Sie sollen ihre eigene dunkle Seite erkennen und sich damit auseinandersetzen“, erläutert das Duo.

Musikalisch gesehen bieten HOCICO „Aggrotech“, wie man so schön neudeutsch sagt. Für mich klingt das zu martialisch, wenn es die Musik auch meist ist. Mehr sehe ich die Musik aber als Elektro Industrial an, mit Wurzeln im EBM (Electronic Body Music) aber auch Punk findet sich wieder.

Mittlerweile spielen die Jungs harten Elektro, mit satten Beats, dunklen Melodien und deutlichen Texten. Dazu kommt der prägnante Gesang von ERK AICRAG, der als aggressives Shouting, oft verzehrt, angelegt ist. Vor allem LIVE ist die Band eine Wucht. Mit energiegeladenen Shows und dem unbändigen Frontmann wird überzeugt und versucht jeden mitzureißen!

Die Musik von HOCICO wurde über die Jahre immer tanzbarer. Zu Beginn der Karriere waren die Songs noch düsterer, minimalistischer und oft im Midtempo gehalten. Auch bedingt durch die damaligen begrenzten Möglichkeiten der Technik.
Erst 1999, mit dem Erscheinen des Albums „SANGRE HIRVIENTE“, und der kurz darauf folgenden E.P. „AQUI Y AHORA EN EL SILENCIO“ konnte man erste nennenswerte Erfolge aufweisen.

2002 erschien dann „SIGNOS DE ABERRACION“, womit der Durchbruch in Europa, aber vor allem in Deutschland gelang. Hits wie „FORGOTTEN TEARS“ und „UNTOLD BLASPHEMIES“ füllen noch heute jede Tanzfläche. Mittlerweile können sie eine Vielzahl von Club-Hits vorweisen.

Die Frühwerke, die ersten musikalischen Schritte, sind allesamt auf Kassette erschienen und waren schnell vergriffen. Bedingt durch den wachsenden Erfolg war die Nachfrage nach den Songs riesig und man entschied sich 2003 zur Veröffentlichung dieser Werke in Form einer limitierten Compilation namens HATE NEVER DIES. Die meisten Stücke wurden dann auch beinahe 1 zu 1 wie damals übernommen, ohne Schönung oder Fehler zu entfernen. Damit sollte  der ursprüngliche, rohe Charakter erhalten bleiben, was auch gut gelang.

Erst 14 Jahre später erscheint nun endlich das erste Best-Of Album der rastlosen Energiebündel. Darauf versammelt sind alle Hits von allen Alben, wobei der Großteil die Alben seit 2002 einnehmen.

Erschienen ist die Compilation in vier Versionen. Als Single CD (Die Hits der regulären Alben), als 2-CD-Digipak (mit zusätzlichen raren Songs und B-Seiten), als limitied Edition 3-CD (zusätzlich mit der EP SPIDER BITES mit neuen, unveröffentlichten Tracks) und als Limited coloured 2-LP. (Hier mindestens zur 2-CD Variante greifen, die Single CD alleine macht überhaupt keinen Sinn – Anm. d. Verf.)

Die E.P. „SPIDER BITES“ trumpft dafür mit sechs neuen Songs in typischer Hocico Manier an. NO ONE GETS OUT ALIVE! könnte dabei zu einem weiteren, zukünftigen Club-Hit werden.

Fans der Band kann ich die limitierte 3-CD empfehlen. Allen anderen, vor allem die, die sich jetzt fragen wieso das Hellfire-Magazin jetzt Elektro Bands hier vorstellt, sollten zumindest mal ein Ohr riskieren. Songs wie BITE ME sind brutaler und dunkler als mancher Death Metal Song, und wer bei DEAD TRUST nicht versucht ist headzubangen soll doch bitte mal die Scheuklappen abnehmen 😉

 

Tracks:

CD1

1 – Scars
2 – Bloodshed
3 – Forgotten Tears
4 – Poltergeist
5 – Tiempos De Furia
6 – Ecos
7 – Odio Bajo El Alma
8 – Untold Blasphemies
9 – Bite me!
10 – Espinas Del Mal
11 – About a Dead
12 – Dead Trust
13 – Fed Up
14 – Bienvenido a La Maldad

CD2 – Dark Side of The Spider

1 – Born To Be (Hated) (Metetelo por el Culo)
2 – La Gloria del Odio
3 – The Shape Of Things To Come
4 – Keep Barking Dogs
5 – Possessed
6 – Ruptura
7 – Sexo Bajo Testosterona
8 – Without A God
9 – Tales From The Third World
10 – Spit As An Offense
11 – Vile Whispers
12 – Thy Kingdom Come
13 – Distorted Face (Dulce Liquido Mix)
14 – Ancestros, Das Feuer And The Past
15 – What is Your Name?

CD3 – Spider Bites (EP)

1 – No One Gets Out Alive!
2 – Conjuro
3 – I Abomination
4 – The Secret Window
5 – All Beauty is Lost
6 – Derramando Lagrimas Negras

 

Line-up:

Erk Aicrag – Gesang, Texte
Racso Agroyam – Programmierung

 

Weitere Infos:

Offizielle Homepage
Hocico auf Facebook
Hocico bei Out Of Line

Video zu DEAD TRUST
Video zu BITE ME
LIVE Video zu UNTOLD BLASPHEMIES

 

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