Geschrieben von: Jörg Schnebele
Band: Hoelderlin
Album: Live at Rockpalast 2005
Genre: Krautrock / Prog Rock / Psychedelic Rock
Plattenfirma: MiG Music
Veröffentlichung: 28.05.2021
In den Siebzigern versuchte sich der deutsche Rock freizustrampeln und eigene Trademarks im Vergleich zu Bands aus England oder den USA zu setzen.
Da es aber sehr viele unterschiedliche Stilrichtungen gab, die teilweise kaum miteinander vergleichbar waren, wurde (speziell im Ausland) der Begriff „Krautrock“ geprägt, was mit der allgemeinen Bezeichnung der Deutschen „Krauts“ zu tun hatte, die Sauerkraut Fresser.
Man experimentierte damals in alle Himmelsrichtungen und nicht selten war LSD der Katalysator für die oft kaum noch nachvollziehbaren Ergüsse der Bands.
Hoelderlin oder damals Hölderlin, waren ein Gewächs dieser großen Familie, standen aber immer im Schatten der „ganz Großen“ Bands wie Eloy, Jane oder Amon Düül (II).
Nach 25 Jahren Bühnenabstinenz traf man sich dann 2005 in der Bonner Harmonie, um ein Rockpalast Konzert zu spielen, welches nun, wiederum 16 Jahre später, als CD/DVD veröffentlicht wird.
Die Musik von Hoelderlin ist über weite Passagen instrumental, hier und da ergänzt mit (anfangs) deutschem, später auch englischen Texten.
Im Jahr 2021 wird die Musik der Band gerade für alle die, die erst nach 1980 geboren wurden, mehr als befremdlich klingen. Vielleicht braucht man ja zum Verständnis als Hörer eine gewisse Dosis LSD, um sich in die Mucke fallen zu lassen (NEIN, ich fordere niemanden auf, Drogen zu nehmen!!!!).
Für mich ist „Live at Rockpalast 2005“ ein tolles Zeitdokument, was aber selbst von Mainstream Rock Anhängern kaum verstanden werden wird. Allerdings haben Hoelderlin meines Erachtens die Qualität von Eloy, Jane oder Amon Düül (II) nie erreicht.
Eine Benotung ist mehr als schwierig und ich gebe Hoelderlin 6,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
CD:
01 Transsib Intro
02 Schwebebahn
03 Waren wir
04 Rare Bird
05 Streaming
06 Nürnberg
07 Come to Me
08 Phasing
09 Sun Rays
DVD zusätzlich:
10 Interview