Geschrieben von Michi Winner
Band: Hollow Haze
Album: Between Wild Landscapes And Deep Blue Seas
Genre: Melodic Metal
Plattenfirma: Frontiers Music Srl
Veröffentlichung: 12. Juli 2019
Hollow Haze ist eine der unzähligen Melodic Metal Bands, die es mal gab, mal nicht. Gegründet 2003, wurden sie 2015 aufgelöst und nun, nachdem Nick Savio, der als Gründungsmitglied 2015 ausgestiegen und damit die Auflösung erst erzeugt hat, wieder Bock auf die Band hat, kommen sie wie Phönix aus der Asche.
Der Vergleich hinkt allerdings, zumidest für mich. Hier gibt es keine lang ersehnte Wiedergeburt einer strahlenden Figur, sondern einfach nur noch eine Meldoic Metal Band, die die Gunst der Stunde zu nutzen sucht.
Man hört dem Sound schon deutlich an, dass hier keine Neulinge am Werk sind. Die Melodien sind sehr harmonisch und komplex, die Keyboard-Arrangements geradezu ausufernd. So richtig begeistern kann mich aber nichts davon. Gefühlt hab ich das alles schon unzählige Male gehört. Nicht zuletzt zum Beispiel auf älteren Sonata Arctica Alben, die mir aber mehr zusagen. Thematisch dreht sich alles um den Sinn des Lebens und Abenteuer, auch nicht gerade besonders innovativ, aber immer wieder interessant in der Umsetzung. Bei „I Will Be There“ angekommen, muss ich allerdings feststellen, dass ich von den ersten Tracks nichts behalten habe. Keine besonderen Passagen, keine Hookline, nichts woran ich mich nach 10 Minuten noch erinnern könnte. Das ist wenig. Die Art der Arrangements machen es mir auch nicht leichter, das einzige Verb, das mir hier immer wieder in den Sinn kommt ist: seicht. Mir fehlt es an mitreißenden Lines, Riffs, die durch und durch gehen oder auch Drums, die mich nicht still sitzen lassen.
Hollow Haze ist eher perfekte Entspannungsmusik, gemütlich im Garten liegen, ein Buch lesen und im Hintergrund etwas Beschallung, die keine weitere Aufmerksamkeit auf sich zieht, so lässt sich der Eindruck dieses Albums am Besten zusammenfassen. Nett für alle, die Melodic Metal mögen und sich nach entspannter Unterhaltung sehnen, aber nichts was man als Motivation zum Laufen nutzen könnte.
Im Ergebnis also ganz nett gemachter Melodic Metal wie es ihn aktuell zuhauf gibt.
Von mir gibt es 6 von 10 Hellfire-Punkten.
Trackliste:
- Destinations
- Oblivion
- It’s Always Dark Before The Dawn
- Through Space And Time
- I Will Be There
- The Upside Down
- New Era
- A Different Sky
- Resurrection
- Your Are My End And My Beginning
- Behind The Wall
Line-Up:
Nick Savio: Guitars, Keyboards And Orchestral Arrangements
Fabio Dessi: Lead And Backing Vocals
Paolo Caridi: Drums
Davide Cestaro: Bass
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