House Of Shakira – Xit

© House Of Shakira

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: House Of Shakira
Album: Xit
Genre: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 19.05.2023

Ich vermute, es gibt keinen Flachwitz, der noch nicht über HOUSE OF SHAKIRA und ihren Bandnamen in einer Rezension Einzug gehalten hat, von daher fange ich erst gar nicht damit an und gehe gleich zum Wesentlichen über. Die aus Schweden stammende Formation ist bereits seit 1991 aktiv (damals noch unter dem Namen „The Station“) und darf nun voller Stolz verkünden, mit „Xit“ bereits das zehnte Studio-Album ihrer Karriere am Start zu haben.

Im Gegensatz zum im Bandnamen befindlichen hüftschwingenden kolumbianischen Sangeshobbit setzen die Skandinavier weniger auf Körpereinsatz als vielmehr auf anheimelnden melodischen Rock, der neben dem packenden Gesang von Fronter Andreas Novak von den breit angelegten Chören sowie so manchen gekonnten Saitenspielereien geprägt ist. Und um nicht mal ansatzweise in den Verdacht zu geraten, eine beliebige Dudelkapelle zu sein, startet das Quintett mit dem Doppelpack „Something In The Water“ und „No Silver Lining“ sehr dynamisch und gewohnt gediegen den Songreigen, ohne jedoch den Härtegrad zu hoch anzusetzen.

Bei „Toxic Train“ packen die Jungs den Groove aus – das Wort „funky“ würde vermutlich zu weit führen – und verpassen der Nummer dadurch ein paar zusätzliche Konturen. Hört man sich das schwungvolle „Your Exit“ mit seinen fluffigen Backing Vocals an, so könnte man bei geschlossenen Augen durchaus auf ihre Landsleute von The Night Flight Orchestra tippen, während beim nach US-Radio klingenden „Too Much Love“ Bon Jovi als passend zu nennendem Vorbild in Frage käme. Auch das eher gemächliche „The Messenger“ beschwört mit seinem Foreigner ähnlichen Sound Déjà Vu’s aus den glorreichen 80er Jahren herauf.

Auf „Twisted Attitude“ lässt die Band dann den Hard Rock von der Kette, was dem Sound deutlich mehr Ecken und Kanten verleiht und man sich durchaus die Frage stellen könnte, warum die Schweden nicht mehr davon anzubieten haben. „Nowhere Bound“ überrascht mit einer relativ langen, mit Gesang unterlegten Synthie Einleitung, ehe der Song nach knapp anderthalb Minuten noch die Kurve kriegt und sich zu einem verdammt guten Midtempo AOR Track entwickelt, dessen einziger Fehler seine – mit Blick auf den genannten Songeinstieg – viel zu kurze Spielzeit ist.

Mit „Chimera“ folgt ein Uptempo Rocker, der sich mit seinem mitreißenden Vibe für die kommende Cabrio Saison aufdrängt. Überhaupt ist es vor allem die zweite Album Hälfte, die im Gesamtkontext des Albums hervorsticht, ohne die übrigen Stücke abwerten zu wollen. Wie um dies zu unterstreichen ist der abschließende Titeltrack so etwas wie das Sahnehäubchen auf der Torte. Der Song startet mit einem ausgiebigen Gitarrensolo, ehe die fast sechsminütige Nummer irgendwo zwischen getragener Epik und mit leichtem Blues Einschlag versehener Ballade nochmal alles auffährt, was die Band im Repertoire hat und das Album mit einem echten Ausrufezeichen beendet.

Freunde des ohrenfreundlichen Melodic Rock werden mit „Xit“ bestens bedient und dürften mit der Scheibe eine richtig gute Zeit haben.

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Something In The Water
  2. No Silver Lining
  3. Toxic Train
  4. Your Exit
  5. Too Much Love
  6. The Messenger
  7. Twisted Attitude
  8. Nowhere Bound
  9. Chimera
  10. Hell Or Heaven
  11. Xit

Mehr Infos:

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Video zu „Something In The Water“

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