von Mathias Keiber
Band: Ice War
Album: Defender, Destroyer
Genre: Speed Metal
Plattenfirma: Fighter Records
Veröffentlichung: 21. Juli 2020
Einmannbands mit Fokus auf die Achtziger Jahre haben aktuell Hochkonjunktur. Man denke etwa an Midnight oder High Spirits. ICE WAR aus Ottawa in der kanadischen Provinz Ontario kommt in derselben Besetzung daher und auch stilistisch ist man ganz der Oldschool verpflichtet, sprich: den Achtzigern.
Konkret frönt ICE WAR dem Speed Metal, wie man ihn auch von Ranger aus Finnland oder Evil Invaders aus Belgien kennt. Mit einem Unterschied: Die Genre-typischen, markerschütternd hohen Schreie bleiben größtenteils aus. Doch was für manche ein Nachteil sein dürfte, ist für mich das Gegenteil: Die Stimme von Jo Capitalicide ist in ihrem Umfang auf den mittleren Bereich limitiert, klingt dafür aber angenehm rau — ein echter Reibeisen-Bariton und damit genau meine Kragenweite.
Tja, und ansonsten macht Capitalicide so ziemlich alles richtig. Bei mir punktet er mit einprägsamen, wilden Riffs, Ohrwurm-tauglichen Refrains, die mitunter an die Misfits-Scheiben aus den späten Neunzigern erinnern, sowie geradezu wahnwitzigem Speed. Ganz ehrlich: Wäre dieses Album ein Auto und auf deutschen Straßen unterwegs, die ja bekanntlich zu den schnellsten der Welt gehören, hätte Mr. ICE WAR trotzdem innerhalb einer halben Stunde so viele Punkte in Flensburg, dass er den Lappen weg hätte.
Viele Punkte gibt’s auch von mir — und zwar 9 von 10 HELLFIRE-Punkten.
Tracklist
1. POWER FROM WITHIN 03:02
2. DEFENDER, DESTROYER 03:33
3. SOLDIERS OF FROST 04:10
4. RISING FROM THE TOMB 04:03
5. MOUNTAINS OF SKULLS 04:24
6. CRUCIFIED IN FIRE 03:56
7. DEMONOID 03:58
8. SKULL AND CROSSBONES 03:30
9. RUNNING OUT OF TIME 03:24
10. BREAKAWAY 04:40
Lineup
Jo Capitalicide
Weitere Infos
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