Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Ildskær
Album: Blod & Jern
Genre: Black Metal
Plattenfirma: Vendetta Records
Veröffentlichung: 03.11.2023
Drei Jahre nach ihrem Debütalbum „Den rædsomste nat“ des dänischen Black-Metal Duos um Garðarsson und Skóggangr, erschien jetzt am Anfang diesen Monats ihr zweites namens „Blod & Jern„, was trotz ihrer nur fünf dort platzierten Titel auf eine beachtliche Gesamtspielzeit von 45:46 Uhr kommt.
„Ærens mark„, das „Feld der Ehre“ eröffnet die Reise mit kurzem Schlachtgetümmel, geht dann mit Tremolos und Blastbeats vorwärts und entfacht geradlinige und schon fein schwebende Klänge, die immer wieder mal in einem Rhythmuswechsel aufwarten, aber balladesk wird es nicht, ganz im Gegenteil. Der Song geht richtig gut in und durch die Ohren und in die anderen Körperteile, wenn man sich dementsprechend betätigen möchte und gesanglich bösartig und schmerzerfüllt widmet man sich vermutlich der dänischen Geschichte, denn das ist nach meinem Wissen eines der Hauptthemen der Band.
„Et lidet fattigt land„, „Ein kleines armes Land„, lässt die 6-Saiter träumend und traurig auf die Bühne und trägt dies folgend in schnellerer Form und in Einheit als längster spielender Vertreter durch das Land, während die letzten 02:20 Minuten noch einmal anders sind, niedergedrückt und schön zugleich. „Gjennem ild og røg„, „Durch Feuer und Rauch„, startet mit intensiver Marschmusik, bricht abrupt und geht im schleppenden und aufstampfenden Tempo seine ersten Schritte, erhöht die Schrittzahl, stoppt aber auch gerne mal wieder ab, während der frostig eisige Sound dauerhaft durch die Lüfte schwebt.
„Jylland i brand„, „Jütland in Flammen“ (..vermutlich geht es hier um den Bauernaufstand auf Jütland vom August 1534, mit dem Skipper Clement als Anführer, der dann nach Verrat am 9. September 1536 vor dem Dom in Viborg geköpft und gevierteilt wurde..), ist spielerisch sehr schwebend angelegt, kann aber auch anders und so entsteht ein feines klangliches Bild und wenn meine geschichtliche Vermutung stimmen sollte, sich das alles im Verbund mit der Musik und dem gesanglichen im Kopf vorstellt (..ich habe eine rege Vorstellungskraft und Fantasie….grins), dann überkommt mich schon eine gewisse Gänsehaut.
„Thyras værn„, „Thyra’s Vormund“ (..und auch hier vermute ich mal, dass es sich eventuell um die Prinzessin Thyra von Dänemark (1853-1933) oder Königin Thyra Danebod (870–935) handeln könnte..) lässt Glocken ertönen, schwingt sich ein und entlädt dann im folgenden ein Gewitter, dass aber auch von schwarzer Traurigkeit ummantelt ist und mich mehrstimmig tiefer gesanglich endend zum Burgtor hinaus begleitet. Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
1 Ærens mark 09:02
2 Et lidet fattigt land 11:30
3 Gjennem ild og røg 09:35
4 Jylland i brand 07:40
5 Thyras værn 07:59
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