Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Illum Adora
Album: …Of Serpentine Forces
Genre: Black Metal
Plattenfirma: Folter Records
Veröffentlichung: 22. Februar 2019
Das aus Koblenz stammende Ein-Mann-Projekt (gegründet 2011) um Mastermind Hurricane Hellfukker (auch präsent bei der Band Zarathustra als Sänger), kehrt nach diversen Demos, einer Split-CD und dem Live-Album „First Hideous Blasphemies“ aus dem Jahre 2017 nun mit ihrem ersten Studioalbum „…Of Serpentine Forces“ zurück auf die schwarze Bildfläche. Unterstützt wird er hierbei von von Mortüüm (Drums, COUNTESS), Shargaz Isidor (alle Gitarren) und Jormundgand (Bass).
Neun Tracks mit einer Gesamtlänge von 40:45 min. huldigen in melodisch-kreativer Art und Weise dem Black Metal der alten Schule. Der Opener „Dominions of Spheres Beyond“ fegt in teuflischer Manier ohne Kompromisse einfach mal so los und meine Gehörgänge werden durchflutet von schwarzmeliertem in Töne gefasstem, bevor es im Mittelteil ruhiger, fast melancholisch von Akustikgitarren umhüllt eine andere Stimmung zu Tage tritt. „Clashing Of Swords“ verbindet perfekt in schleppend reitendem Rhythmus die schwarze Töne mit zwischenzeitlich auftauchenden Dudelsäcken (glaube ich zumindest, dass es welche sind………..Zusatz: es sind keine. Ich wurde gerade eines besseren belehrt).
„Forever Dying but Never Dead“ ist im Mid-Tempo angesiedelt, „…of Serpentine Forces“ kommt doomig daher mit Sprechgesang und den passenden mephistophelen Vocals. „Nihil Negativum“ gibt wieder gas, um dann gelegentlich abzubremsen und auch hier erwarten mich wie schon vorher arrangierte Überraschungen, ganz zu meiner freude. „Hic Sunt Dracones“ ist eigentlich eine lateinische Textphrase und bedeutet „Hier sind Drachen“. Nun frage ich mich warum es zu Beginn im „Gespräch“ um Mohamed geht? Ist hier Vlad III. Drăculea gemeint, der gegen das osmanische Reich kämpfte? Dort kenne ich aber nur Sultan Mehmed. Wer weiß. Zusatz: mittlerweile wurde ich auch hier aufgeklärt. Es handelt sich um ein Gespräch aus dem Film „Vlad – Der Pfähler“ und Mehmed wird wohl auch gerne mal Mohamed genannt. Auf jeden Fall ist es ein schöner schwarzgetränkter Song.
„Slaves to Existence“ ist schwungvoll gitarrenlastig, mit thrashigen Elementen versehen und geht ordentlich in die Lauscher. Zum Ende hin kann man „Prometheus“ von Goethe, rezitiert von Oskar Werner lauschen. „Under the Iron of the Moon“ kommt genauso schneidig wie sein Vorgänger daher, drückt jede Menge Wucht herüber, aber hält sich aus meiner Sicht im Mittelfeld des Albums auf. Den Abschluss bildet das kurze „Tiusche Man in Wieße Thorn“ mit leicht episch schönen düsteren Klängen. Textlich bewegen wir uns im Verfall und der Kadaverisierung der Welt. Also, romantik pur.
Fazit: Black Metal der unverfälschten kalten Art in neun atmosphärische Titel verpackt.
Von mir gibt es 9 von 10 Hellfire-Punkten!
Trackliste:
- Dominions of Spheres Beyond 5:26
- Clashing of Swords 5:15
- Forever Dying but Never Dead 4:43
- …of Serpentine Forces 4:23
- Nihil Negativum 4:14
- Hic Sunt Dracones 5:42
- Slaves to Existence 4:28
- Under the Iron of the Moon 4:21
- Tiusche Man in Wieße Thorn 2:13
weitere Infos:
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