English version below
Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.
Heute sprechen wir mit Jan Örkki Yrlund von Imperia.
HF: Noch zwei Wochen bis zur Veröffentlichung eures fünften Album. Ihr habt euch dieses Mal Zeit gelassen. Mit dem Songwriting habt ihr vor fast zwei Jahren in 2017 begonnen. Warum habt ihr dieses Mal so lange gebraucht?
IM: Nun ja, es braucht nach einer Produktion immer etwas Zeit wieder sich selbst zu resetten. Es scheint als wäre für uns ein Abstand von drei Jahren zwischen den Alben die beste Geschwindigkeit. Da wir diesen Job nicht Vollzeit machen, werden wir nur aktiv, wenn wir etwas neues herausbringen wollen. Dieses Mal ging das Songwriting tatsächlich recht schnell. Ich habe alles während der ersten Monate 2018 geschrieben.
HF: Was mich auf eurem neuen Album am meisten überrascht hat, waren die orientalischen Einflüsse. Wo kommen die her? Welche Art von Musik bevorzugst du privat?
IM: Wir hatten schon immer orientalische Songs auf unseren Alben, sogar der allererste Song den von Imperia war einer – obwohl es ein Coversong war – Lotus Eaters. Daher ist es eine Art Tradition, dass mindestens ein Song in diesem Stil auf jedem Album ist, aber wir hören auch gerne andere Arten von Musik.Wir sind nicht auf ein bestimmtes Genre festgelegt, aber im Allgemeinen kann man es Metal nennen. Aber es gibt natürlich auch Folk, manchmal ist auch etwas elektronische Musik dabei. Wir haben 2006 das Album „Angel“ veröffentlicht und das war im Grunde genommen Popmusik. Es wurde von Imperia eingespielt, obwohl es als Angel veröffentlicht wurde. Wir sind einfach wirklich aufgeschlossen, wenn es ums Schreiben geht, schließlich zählen die Songs, nicht der Stil.
HF: Imperia gibt es seit 2004 und ich konnte nicht einen Wechsel in eurem Line-Up finden, was wirklich selten ist. Was ist das Geheimnis dahinter?
IM: Es gab nur einen Wechsel. In der allerersten Besetzung waren Arien (God Dethroned / Epica) und Henry (God Dethroned) an Bord, aber sie gingen nach 1 oder 2 Gigs und vor dem ersten Albumstart. Dann kamen ich und Steve Wolz (Bethlehem) 2004 zur Band. Danach hatten wir immer das gleiche Line-Up. Im Jahr 2010 ist unser anderer Gitarrist John mit seiner Frau in die Karibik gezogen, aber er ist in Gedanken immer noch unser Mitglied und trägt immer ein paar „Gast“- Leadgitarren zu den neuen Veröffentlichungen bei. Ich denke, wir mögen uns einfach und es ist sehr einfach, zusammenzuarbeiten. Wir sind schon so lange zusammen, dass man sich kennt, akzeptiert und einfach Spaß daran hat, gemeinsam Musik zu machen……
HF: Wenn du nicht Musiker geworden wärst, was wärst du dann jetzt? Warum genau das?
IM: Ich bin Grafiker und leite eine Firma namens Darkgrove. Das ist meine andere Leidenschaft, Kunst und Bilder für Bands und Künstler zu kreieren. Es gab Zeiten, in denen ich nur von Musik, Tourneen usw. lebte, aber in den letzten zehn Jahren ist die künstlerische Seite vieler Sachen wichtiger geworden, auf viele verschiedene Arten.
HF: Ihr seid sehr aktiv auf Social Media und ich weiß wie viel Arbeit das ist und wie viel Zeit es in Anspruch nimmt. Denkst du, dass das Feedback das Wert ist? Wessen Job ist es, sich um eure Social Media Accounts zu kümmern?
IM: Heutzutage ist es ein Muss. Ich mag es nicht wirklich, da es zeitaufwendig ist. Es gibt zwei Seiten. Es ist ein einfacher Weg, die Fans zu erreichen, und es ist einfach, für deine Sachen zu werben, aber auf der anderen Seite denke ich, dass Künstler auch ihre Privatsphäre wahren sollten. Sie teilen so leicht zu viel und verlieren etwas von der Mystik um das Produkt herum. Künstler müssen nicht unbedingt deine Freunde sein, es ist nur Musik. Wir machen alle unsere Social Media selbst, alle Bandmitglieder machen ein bisschen, wenn sie Zeit haben. Normalerweise aktualisiere ich die Bilder usw. selbst, da ich die gesamte Grafik gemacht habe, so dass es einfach ist. Ich mache unsere Videos auch selbst.
Interview: Michi Winner
English version:
Hellfire Quick 5 interviews try to gather a lot of interesting information within the narrow frame of five questions and five answers. Sometimes a query may be divided into two or three partial questions. It’s up to the musicians to answer short, longer or excessively.
Today we talk to Jan Örkki Yrlund from Imperia.
HF: Two more weeks until the release of your fifth album. You took your time with this one. The songwriting started almost two years ago in 2017. Why did it take so long this time?
IM: Well, it always takes a bit of time to reset yourself after a production. It seems that for us a period of three years is the ideal pace to release albums. As we are not doing this full time we only get active when we need to release something new. This time the songwriting actually happened pretty fast. I wrote everything during the first months of 2018.
HF: What surprised me most on your new album, were the oriental influences. Where do they come from? Which kind of music do you prefer privately?
IM: We have always had oriental songs on our albums, even the very first song Imperia released was one – though a cover song – Lotus Eaters. So it’s a kind of tradition to have at least one song like that on the album, but we also like to listen to different kind of music. We are not stuck with any particular genre though in general you can call it metal. But there are obviously also folk music, some electronic music present too sometimes. We released the “Angel” album in 2006 and that was pop-music basically. It’s played in by Imperia though it was released as Angel. We are just really open minded when it comes to writing, afterall it’s the songs that count, not the style.
HF: Imperia exists since 2004 and I couldn’t find a change in your line up, which is really seldom. What’s the secret behind it?
IM: There has been only one change. In the very first line up Arien (God Dethroned / Epica) and Henry (God Dethroned) were on board, but they left only after 1 or 2 gigs and before the first album release. That’s when I and Steve Wolz (Bethlehem) joined the band, in 2004. After that we have had the same line up. In 2010 our other guitar player John moved to Caribbean with his wife, but he’s still in mind our member and always sends some “guest” lead guitar on the new releases. I think we just like each other and it’s very easy to work together. We’ve been together for so long that you know each other, accept each other and just enjoy making music together ….
HF: If you hadn’t become a musician, what would you be now? Why exactly this?
IM: I’m a graphic artist and run a company called Darkgrove. That is my other passion, creating art and visuals for bands and artists. There has been times when I lived only from music, touring etc, but the last ten years the art side of things has become even more important in many ways.
HF: You are very active on social media and I know how much work it is and how much time it takes. Do you think the feedback is worth it? Who’s job is it to take care of your social media accounts?
IM: Nowadays it is kinda must. I don‘ t really enjoy it as it is time consuming. There are two sides to it. It is an easy way to reach out to the fans and it is easy to promote your stuff, but on the other hand I think artists should keep their privacy too. You share too much so easily and you loose some of the mystic around the product. Artists don‘ t have to be your friends, it’s just music. We do all our social media by ourselves, all band members do a bit when they have the time. I usually update the pictures etc myself as I have done all the artwork so it’s easy. I also make our videos myself.