Infernalizer – After Dark

© Infernalizer

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Infernalizer
Album: After Dark
Genre: Dark Rock
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 27.10.2023

INFERNALIZER ist eine Band des italienischen Sängers Claudio Ravinale, der bislang vor allem als Frontmann der italienischen Death-Metal-Veteranen Disarmonia Mundi in Erscheinung getreten ist.  Beeinflusst von Metal Bands der 80er Jahre wie Iron Maiden, Alice Cooper und Danzig, setzt Ravinale bei seinem Projekt INFERNALIZER auf düstere Keyboards und unheimliche Samples und huldigt damit eher düsteren Gothic-Rock-Bands wie Type O Negative und The Sisters Of Mercy. Bei „After Dark“ handelt es sich um das zweite Album nach dem vor zwei Jahren erschienenen Debüt „The Ugly Truth“.

Die über drei Minuten lange instrumentale Einleitung „Season Of The Witch“ soll wohl stimmungsvoll auf die kommenden Tracks vorbereiten, für meinen Geschmack hätte es die Hälfte an Spielzeit auch getan. Der erste „richtige“ Song „The Dark Passenger“ lässt zu Beginn noch Vergleiche zu Bands wie The 69 Eyes oder Deathstars zu, doch im weiteren Verlauf wandelt sich die anfangs tiefe Stimmlage in Richtung garstig growlend, was dem Ganzen mehr Ecken und Kanten verleiht. Der eingängige Midtempo Rocker „What Did You Expect?“ könnte genauso gut von Lordi stammen, bei „Moon Of Blood“ findet Ravinale eine ausgewogene Balance aus Melodic und schrofferen Momenten. Ähnliches ließe sich auch über den gemächlich rockenden Titeltrack sagen, der eine gewisse Nähe zu Bands wie Wednesday 13 nahelegt.

„What We Do In The Shadows“ gehört mit Sicherheit zu den Tracks mit dem größten „Hitpotential“, wenngleich mich irgendwie das Gefühl beschleicht, hier Mr. Lordi mit Stimmband-Katarrh zu hören. „Death Wish“ bricht zumindest ansatzweise aus dem vorherrschenden Midtempo Muster aus und bringt ein wenig mehr Schwung in den Sound, ohne den Fokus auf eingängige Hooks aus den Augen zu verlieren. „This Is My Yard“ könnte glatt als Düster-Ballade der 69 Eyes durchgehen, wenn der Gesang nicht im Refrain abermals in kehlig-krächzende Lagen abkippen würde.

Das schleppend verlaufende „Falling In Slow Motion“ überrascht insoweit, als dass dieser Song mit einem Wechsel aus rauen Screams und weiblichem Klargesang aufwartet, zumal die Melodielinie sicherlich zu den eingängigsten der gesamten Scheibe zu zählen ist. „Sky Burial“ spannt schließlich den Bogen zum Beginn des Albums, auch für diese Instrumental Nummer stellt sich mir vor allem mit Blick auf seine Länge die Frage nach dem Mehrwert, aber zumindest weiß das gefühlvolle Gitarren-Solo zu gefallen.

Für meinen Geschmack hätte der Scheibe ein klein wenig mehr Abwechslung sicherlich nicht geschadet, da die Songs überwiegend im gleichen Tempo daherkommen. Zu den beiden Instrumental Nummern habe ich mich ja bereits geäußert, hier wären ein/zwei weitere reguläre Tracks womöglich dies bessere Wahl gewesen. Letzten Endes ist „After Dark“ aber ein unterhaltsames Album für Freunde des eher düsteren Rocks geworden.

Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire Punkten.


Tracklist:

  1. Season Of The Witch
  2. The Dark Passenger
  3. What Did You Expect?
  4. Moon Of Blood
  5. After Dark
  6. What We Do In The Shadows
  7. Death Wish
  8. This Is My Yard
  9. Falling In Slow Motion
  10. Sky Burial

Mehr Infos:

FACEBOOK
INSTAGRAM
X (ex-Twitter)
YOUTUBE

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.