Geschrieben von Marco Gräff
Band: Infernotion
Album: Habits
Genre: Black Metal
Plattenfirma: —
Veröffentlichung: 15.12.2017
INFERNOTION ist eine 1-Mann-Kapelle aus Berlin. HABITS ist bereits das zweite Album. Das Debüt erschien 2013 und hört auf den Namen „Reborn into death“. Auf dem damaligen Album, welches ebenso in Eigenregie aufgenommen und vertrieben wurde, war die Produktion noch um einiges rauher und ungehobelter.
Das nun vorliegende neue Album ist ein wenig besser produziert, doch gerade richtig für den BLACK METAL alter Schule. Da wirkt nichts aufgesetzt oder gekünstelt. Geradliniger nordischer Black Metal wie er Anfang der 1990er Jahre seinen Aufschwung hatte.
Als Unterstützung holte sich Band Kopf PEISESTRATOS für die Bass Aufnahmen einen „Sven“. Wer immer das auch ist. Für die Drums dürfte ein gewisser „Angelo Sasso“ verantwortlich sein (wer diesen Drummer nicht kennt, kann ja mal googlen 😉 )
Was ich damit sagen will, das Drumming wirkt schon sehr steril, ja doch schon sehr künstlich. Das passt leider nicht so zum Rest der Aufnahmen. Die Songs an sich sind recht ordentlich. Nicht wirklich eigenständig und neues wird auch nicht zu Tage gebracht. So erinnern die Songs abwechselnd an frühe „Dimmu Borgir“ oder „Agathodaimon“.
Zwei Lieder jedenfalls konnten zumindest teilweise mein Interesse wecken. VISCIOUS WISHES und EVIL INCARNATE. Ersterer wegen seiner tragenden, trauernden Melodien, letzterer weil er sehr starkt nach „Agathodaimon“ klingt.
Ansonsten ist HABITS ein eher durchschnittliches Album, was Fans von guten altem Black Metal durchaus gefallen wird. Hin und wieder blitzen schon geniale Momente auf, dennoch kein Album, das einem zu Luftsprüngen verleitet. Aber auch weit weg von einem Totalausfall. Solide eben.
Tracks:
1 – Revelation
2 – Center of the World
3 – Waiting for Nemesis
4 – Viscious Wishes
5 – Master of Hypocrites
6 – Uniform Will
7 – Defective Instinct
8 – Profit for the Prophet
9 – Evil Incarnate
Line-Up:
Peisestratos – Guitars, Vocals
Sven – Session Bassist
Weitere Infos: