Geschrieben von: Jörg Schnebele
Band: Inga Rumpf
Album: Universe of Dreams/Hidden Tracks
Genre: Rock / Soul / Blues
Plattenfirma: ear Music
Veröffentlichung: 30.07.2021
Inga Rumpf ist eine der ganz Großen im deutschen Musikbusiness. Mit ihrer unverwechselbaren Stimme hat sie über Jahre und Jahrzehnte ihre Fans in den Bann gezogen und hielt auch zu allen Zeiten internationalen Vergleichen problemlos stand.
Wer schon etwas älter ist, kennt selbstredend Ingas musikalische Laufbahn: mit „Die City Preachers“ begann sie – zeitweise zusammen mit Udo Lindenberg am Schlagzeug – ihre musikalische Karriere. Nach der Umbenennung in „Frumpy“ nahm das Ganze dann richtig Fahrt auf und mit der Folgeband „Atlantis“ setzte sie ihren Siegeszug fort, der sie auch als Support unter anderem von Aerosmith oder Lynyrd Skynyrd durch Amerikas Stadien führte.
75 Jahre ist die Grande Dame inzwischen und 50 Jahre aktiv auf deutschen und internationalen Bühnen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass unsere in die Jahre gekommenen Killer Sängerinnen es der Welt noch einmal zeigen wollen.
Jutta Weinhold startet mit Velvet Viper wieder kräftig durch und Inga Rumpf veröffentlich am 30. Juli ein neues Album, welches auch gleich mal als Doppeldecker vollgepackt auf den Markt kommt: auf der ersten CD „Universe Of Dreams“ präsentiert Inga neues und jung gebliebenes Material, auf der zweiten CD, schlicht mit „Hidden Tracks“ betitelt haut sie Sachen raus, die es zwischen 1988 und 2014 irgendwie nicht auf ihre Alben geschafft haben und im Nirvana umherirrten.
Somit präsentiert die Rock/Soul/Blues Röhre für Ihren Fans zwei Scheibchen voller Songs, die an das 70er Jahre Material Ihrer einstigen Bands nahtlos anknüpfen und zeigt, dass sie über die Jahre nichts verlernt und ihre einzigartige Stimme offensichtlich bestens gehegt und gepflegt hat.
„Singing Songs“ (mein Favorit) zum Beispiel bringt so viel Gefühl und Sehnsucht rüber, dass es einfach zum Dahinschmelzen ist. Dieser Song ist ein Klassiker aus Frumpy Zeiten und schlägt die Brücke ins Jahr 2021.
„All In Good Time“ und der Rausschmeißer „I’ve Been Loving You“ schlagen in dieselbe Kerbe; genial.
„Universe Of Dreams“ entschleunigt und verlangt vom Zuhörer, sich konzentriert aber entspannt auf die Songs einzulassen. Inga Rumpf zeigt, dass auch ruhigere Töne begeistern und fesseln können. Ihre Stärke ist definitiv, alte und längst vergessen geglaubte Emotionen aufkommen zu lassen, die so alte Säcke wie ich in den Siebzigern kennen und schätzen gelernt haben.
Somit kann ich diese Scheibchen durchaus auch jedem empfehlen, der nicht ausschließlich auf Highspeed und Knüppelmusik steht.
Deshalb gebe ich mit den wärmsten Empfehlungen Inga Rumpf und „Universe Of Dreams“ 8 von 10 satten, souligen und bluesigen Hellfire Punkten.
Hoffen wir, dass sich Inga livetechnisch nicht nur dem Norden widmet, sondern auch Auftritte im Rest Deutschlands plant. Ich wäre dabei!!!
Line Up:
Inga Rumpf (Vocals)
Larry Campbell (Guitars),
Jack Daley (Bass),
Kevin Bents (Acoustic-Guitars, Keys),
Rob Clores (Hammond),
Martin Ditcham (Drums, Percussions),
Friso Lücht (Keys)
Riedel Diegel (Bluesharp).
Tracklist:
CD 1 UNIVERSE OF DREAMS:
01 Universe Of Dreams
02 I Wrote A Letter
03 Hold On – Slow Down
04 Singing Songs
05 Back To The Roots
06 Never Too Late
07 About You
08 All In Good Time
09 One Man Band
10 Slow Motion
11 My Diary
12 More Precious
13 I’ve Been Loving You
CD 2 HIDDEN TRACKS:
01 Can’t Stop Myself
02 Dance It Up
03 I Am I
04 Two Is One
05 Falling In Love
06 The Best Thing I Know
07 Please, Stand By Me
08 A Woman In Love
09 Right On – Let Your Body Move
10 Es war einmal…
11Friends
12 No Cross – No Crown
13 What A Wonderful World
Mehr Infos:
https://www.youtube.com/channel/UCAXCia6bE8D416FVr765ICA