Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Inge & Heinz
Album: Musik zum Möbel uffbauen
Genre: Brutal-Hart-Schlager
Plattenfirma: Inge Und Heinz
Veröffentlichung: 1. April 2016
Luckenwalde ist eine Kreisstadt und liegt 50 km südlich von Berlin. Tja das war es auch schon mit den Informationen. Macht es gut Leute, bis zum nächsten Mal!………ach nein, STOPP! Da gibt es ja noch mehr. Genau! Inge&Heinz!! Am 1. April 2016 erschien das Debütalbum „Musik zum Möbel uffbauen“. Nun, nachdem es mir „zugespielt“ wurde und ich die 14 Titelnamen las, da wußte ich: das kann nur schräg werden und genauso ist es auch gekommen. Bestätigt wurde das ganze durch das Line-Up, u.a. mit Mark Mosby – Performance, Schminke, falsche Hupen….gröhl!
Der Opener „Revolverdiele“ ist ein schwerer, mit keyboardtönen untermalter musikalischer Track, natürlich mit der hier schon beginnenden textlichen Portion Brutal-Hard-Schlager. „Hund“ fegt mir aber ordentlich die Frisur nach vorne. Ein wahrer Death-Metal Brecher, nicht zuletzt durch die stimmlich vocalistisch growlende Präsenz von Paul Bartsch (seines Zeichens Frontmann von We Butter the Bread with Butter) im perfekten Spiel mit Dame Sandrachen (..Wie du hat nen Hund…?“). „Döner For One“ ist düster und romantisch in wunderbar dunkle Töne verpackt. Klasse! Textlich schmeiße ich wieder weg, obwohl zwischenzeitlich auch dunkle Romantik mit deutschen Texten aufkommt (…ich kam zurück und sie war weg, Finsternis trat an ihren Fleck…).
„Liebe“ sollte stürmisch und leidenschaftlich sein. Das schafft der Track in knapp 1:18 min. ohne Probleme. Dieser Song fegt mir aber im Tornadostil die Frisur wieder nach hinten. Im „Abitur“ wird mir sphärisch das Alphabet nahegebracht. „From Jazz to Death“ kommt im Freestyle instrumental daher und an den Drums donnert Kevin Talley (u.a. Six Feet Under, Slayer, Suffocation) seine Double-Bass Attacken in meine Gehörgänge. Für mich ist dieser Song eher überflüssig, aber das ist halt nur meine Feststellung. „Ick will nich mehr ick sein“ zieht meine Mundwinkel wieder nach oben. Ein Song der so schön rockt, mit Keyboardklängen und Gitarrensolos gepaart ist und definitiv durch den Refrain Ohrwurmcharakter hat. „Kautsch“ ist eine vertont straighte Wohnungseinrichtung, während „20 Jahre U!“ ganze sechs Sekunden geht. Lange genug, das Paul Bartsch von We Butter the Bread with Butter noch sein U growlen kann – feix. Bei „Fifty Shades of Ei“ wird mir in weiblich erotischer Form stimmlich dargeboten, wie du Eier zubereiten solltest. Hach. „Ich packe meinen Koffer für die Reise nach Jerusalem“ tritt mich nochmal voll mit brutalem Metalsound. „Talentlos“ ist eine Mischung aus Electro, Rammstein und Helene Fischer. Bei letzteren eher auf den Titel „Atemlos“ bezogen und textlich gebraten im eigenen Saft von Inge & Heinz. „Die Glatze juckt“ (Roxette – The Look) und der Rausschmeißer „Tonne“ ist die Inge & Heinz Variante vom Rammsteins „Sonne“.
Fazit: hier bekommst du jede Menge textlichen Spaß geliefert, man nimmt sich nicht allzu ernst (vermutlich) und das Ganze ist verpackt in professionell dargebotene Rhythmen, Töne, schwere Metal und schwarze Rockmelodien! Die Meister des Unsinns haben hart zugeschlagen! Vielen Dank ihr sieben Menschlein :)!
Trackliste:
1. Revolverdiele
2. Hund feat. Paul Bartsch
3. Döner For One
4. Liebe
5. Abitur
6. From Jazz to Death feat. Kevin Talley
7. Ick will nich mehr ick sein
8. Kautsch
9. 20 Jahre U! feat. Paul Bartsch
10. Fifty Shades of Ei
11. Ich packe meinen Koffer für die Reise nach Jerusalem
Bonussongs (nur auf limitiertem Digi erhältlich):
12. Talentlos
13. Die Glatze juckt
14. Tonne
Besetzung:
Der Alte – Vocals/Bass
Gorgorott – Guitar
Sandrachen – Performance/Vocals
Mackse – Tanz/Vocals/Eierlikör/Eisbein
Der Papst – Keyboard/Pyro
Atze – Drums
Mark Mosby – Performance, Schminke, falsche Hupen
weitere Infos:
https://www.facebook.com/ingeundheinz/