Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Iron Curtain
Album: Danger Zone
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Dying Victim Productions
Veröffentlichung: 13.12.2019
„Danger Zone“ lautet der Titel des neuesten Outputs der spanischen Formation IRON CURTAIN. Die Band wurde 2007 gegründet und hat im Zeitraum 2012 – 2016 drei Alben veröffentlicht. Waren diese insgesamt noch mit reichlich Speed Anleihen durchsetzt, begeben sich die Jungs auf „Danger Zone“ zumindest partiell in vergleichsweise rockige Gefilde, wobei der Geist der 80er Jahre nach wie vor allgegenwärtig ist. Dementsprechend ist dann auch der Sound ausgefallen. Man kann ja zu einer solchen Retro-Produktion stehen wie man will, für meinen Geschmack klingt das, was da aus den Boxen tönt, doch etwas dünn und drucklos, das haben andere Bands dieser Spielart schon besser umgesetzt. Dies wäre dann auch halb so wild, wenn die Qualität des Song-Materials dafür umso besser wäre.
Als wollten die Iberer mich eines Besseren belehren, legen sie mit „Wildlife“ oberflächlich betrachtet einen schwungvollen Start hin. Beim genaueren Hinhören kann die Nummer aber nicht wirklich zünden, dafür ist der Gesang schlicht zu knarzig und der Chorus zu beliebig. Beim nachfolgenden „Stormbound“ hellt sich meine Miene dann erstmals ein wenig auf, die flotte NWOBHM Nummer lädt förmlich zum Mitgrölen und Fäuste recken ein und dürfte besonders Live richtig Laune machen. „Rock Survivors“ und „Mad Dogs“ sind eher Rock als Metal, besonders ersterer verweilt im Thin Lizzy-Fahrtwasser, der Gesang ist klarer und ein paar nette Licks sind auch dabei, aber auch hier fehlt mir das gewisse etwas. Der Titeltrack erinnert teilweise an Iron Maiden und gehört sicherlich zu den besseren Songs, auch wenn der Refrain recht unspektakulär ausgefallen ist.
Der abschließende Dreierpack entschädigt dann so ein klein wenig für das bis dahin wenig überzeugende Album. „The Running Man“ – angelehnt an den gleichnamigen Schwarzenegger Film – kann gewisse Parallelen zu Night Demon nicht leugnen, während bei „Rough Riders“ nicht nur gesanglich Motörhead Pate gestanden haben dürften. „Lonewolf“ beginnt mit balladesken Tönen, bei denen ich unweigerlich darauf warte, dass Klaus Meine anfängt eine Melodie zu pfeifen, der Mid-Tempo Rocker schippert in Classic-Rock Gefilden der 70er Jahre (Scorpions), erweist sich weiterhin als recht eingängig und punktet zudem mit seinen Instrumental Parts.
„Danger Zone“ fällt für mich in die Kategorie „ganz nett, kann man hören, muss man aber nicht“. Mag sein das Anhänger der Band dennoch begeistert sein werden, für mich reicht es lediglich zu einer durchschnittlichen Punktezahl.
Von mir gibt es 5,5 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Wildlife
- Stormbound
- Rock Survivors
- Mad Dogs
- Danger Zone
- The Running Man
- Rough Riders
- Lonewolf
Line Up:
Mike Leprosy: Gesang, Gitarre
Joserra: Bass
Miguel A. Lopez: Gitarre
Moroco: Drums
Mehr Infos: