IT’sALIE – Lilith

(C) IT’sALIE

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: IT’sALIE
Album: Lilith
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Rock Of Angels Records
Veröffentlichung: 18.09.2020

Bei „Lilith“ handelt es sich um das Debüt Album der italienischen Formation IT’sALIE um Ausnahmesängerin Giorgia Colleluori. Wer bei dem Namen jetzt verständnislos mit den Achseln zuckt, dem sei gesagt, dass Miss Colleluori seit ein paar Jahren Teil der „Rock Meets Classic“ Reihe und darüber hinaus seit vergangenem Jahr festes Mitglied bei Sinner ist. Da die Chemie zwischen ihr und deren Mainman Mat Sinner offensichtlich stimmt, hat es sich der Maestro nicht nehmen lassen, das Debüt von IT’sALIE nicht nur zu produzieren, sondern bei einem Song („Hurt“) auch noch ein paar Gastvocals beizusteuern. Ergänzt wird das Line Up von Elvenking Klampfer Raffaello Indri, Simon Dredo (u.a. Room Experience) sowie Giorgia’s Vater Camillo Colleluori (ex-Eternal Idol).

Hinsichtlich der musikalischen Ausrichtung bewegt sich „Lilith“ nicht allzuweit entfernt von Colleluori’s anderweitigem Betätigungsfeld, Stücke wie das vorab veröffentlichte „Fire“ oder das bereits erwähnte „Hurt“ hätten sich auch nicht schlecht auf dem letzten Sinner Output „Santa Muerte“ gemacht. Der kraftvolle Opener „Silver“, auf dem Alex Beyrodt (u.a. Primal Fear, Voodoo Circle) ein lässiges Solo beigesteuert hat, groovt sich irgendwo zwischen Alter Bridge und Slash’s Solo Alben ein, während „Lost“ mit seinen wechselnden Tempi und seiner feinen Hookline ebenfalls zu den Highlights der Scheibe gehört. Mit der entspannten Ballade „Eyes“ sowie dem getragenen „Whisper“ lässt man es etwas zurückhaltender angehen, ohne jedoch an Qualität einzubüßen.

Als besonderes Schmankerl hat man den Heart Klassiker „Barracuda“ gecovert, wobei die Idee, ausgerechnet dieses Stück neu einzuspielen, nicht so wirklich neu ist, schließlich haben sich u.a. bereits Doro, Adrenaline Mob und Fergie an der Nummer versucht bzw. vergangen. Auch wenn die Original Version im Allgemeinen unerreicht bleibt, kann sich das Ergebnis hier absolut hören lassen, was nicht zuletzt an den herausragenden stimmlichen Fähigkeiten der Frontfrau liegt.  Leider gelingt es der Band nicht durchgehend auf gleichbleibendem hohen Niveau zu agieren, denn in der zweiten Hälfte gibt es mit „Wind“ und dem Titeltrack auch zwei Nummern, die zwar recht gefällig ausgefallen sind, jedoch gegenüber dem übrigen Material ein wenig abfallen. Zudem ist das merkwürdige Elfengesang-Intermezzo „1111“ schlichtweg überflüssig.

Davon abgesehen haben IT’sALIE dennoch ein insgesamt starkes Debüt abgeliefert, was bei der Klasse der beteiligten Musiker letzten Endes auch nicht wirklich überrascht. Und wenn hoffentlich bald wieder Live-Auftritte möglich sind, werden die Italiener sicherlich die Möglichkeit bekommen, ihr Können auf der Bühne unter Beweis zu stellen.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:

  1. Silver
  2. Fire
  3. Lost
  4. Ghost
  5. Hurt
  6. Eyes
  7. 1111
  8. Wind
  9. Devils
  10. Lilith
  11. Barracuda
  12. Whisper

Line Up:

Giorgia Colleluori: Gesang
Raffaello Indri: Gitarre
Simon Dredo: Bass
Camillo Colleluori: Drums

Mehr Infos:

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Video zu „Fire“

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