Ivanhoe – Healed By The Sun

© Ivanhoe

 

Geschrieben von: Bernd Kröninger   
Band: Ivanhoe 
Album: Healed By The Sun  
Genre: Progressive Metal     
Plattenfirma: Massacre Records 
Veröffentlichung: 10.05.2024 

 

Als Freund des Mittelalters könnte ich jetzt sagen: da kommt der edle Recke, da kommt „Ivanhoe“. Das sage ich nun auch als Freund der guten Klänge, des Metal. Hier ist „Ivanhoe“. Die Band schaut auf eine lange Geschichte zurück. Seit 1986 besteht die Formation mit einer zweijährigen „Pause“. „Ivanhoe“ hat seinen Namen nach einer Novelle von Sir Walter Scott, angesiedelt im 12. Jahrhundert. Nach einigen Demos kam 1994 (!!) das Debut „Visions And Reality“ auf den Markt. Bis 2020 folgten weitere sieben Alben. Aktuell erscheint mit „Healed By The Sun“ ihr insgesamt neuntes Album.

Also nehmen wir uns die Scheibe mal unter die Lupe. So kann ein Tag beginnen, so kann eine Scheibe beginnen. Als Opener wirbeln sie uns „Daybreak“ instrumental, kurz und knapp um die Ohren. Eine kurze sphärische Einführung. 

Was dann folgt, sind Songs wie „Headnut“. Voller Energie mit hämmernden Drums, einem wirbelnden Solo und sehr eingängiger Rhythmik. Hier bekommt ihr musikalisch eine „Kopfnuss“ verpasst.

Riffig dürft ihr die Momente der Zeit („Moments In Time“) genießen. Mit einer verheißungsvollen Stimme, die eine Spannung aufbaut, die uns aus der Realität führt. Mit einer Battle zwischen Drum und Gitarre, die zeitlos erscheint. Dazu die Voice von Alex als Geschichtenerzähler. Genialer kann man diesen Song nicht vermitteln!!

„Goodbye“ heißt aber nicht, dass wir schon am Ende sind. Ich will es mal als ein „Intermezzo“ ansehen. Eine halbe Minute, in der Du einer sehr sinnlichen, verzaubernden Gitarre folgen kannst.

Hilft uns als ein Wegweiser um den Weg nach Hause zu finden, zum „Small Path Home“. Die Ballade besticht durch einen grandiosen Refrain, ein cooles Solo und der markanten Stimme von Alex. 

Sehr melodisch auch „Picture In My Mind“. Die sehr Keyboard lastige Ballade könnte zu einem Masterpiece avancieren. Mir geht sie unter die Haut. Ein Trauma eines kleinen Jungen.

Wunderbar harmonisch verbreitet „One Ticket To Paradise“ einen akustischen Leckerbissen. Das virtuose Solo beschreibt die rasante Reise ins Paradies. Kein Wunder das Alex die Kontrolle verliert („to feel alive I lose control“).

Bemerkenswert der Track „10C“. Nicht nur durch den Echogesang, sondern auch durch den sakralen Beginn. Die Thematik ergibt sich dadurch automatisch. Christlich, sakral gehalten (lead us not into temptation, deliver us from hell“) aber extrem rockig.

Also warten wir auf den Tag des Jüngsten Gerichts. „Awaiting Judgement Day“ bildet mit dieser Aussage den Abschluss des Albums. Mit energiegeladenem Rhythmus und Trompetenartigem Keyboard, einem beruhigendem Tempowechsel, der alsbald nochmals Fahrt aufnimmt. Flinke Finger bedienen die Saiten.

Ihr könnt „Healed By The Sun“ sowohl als CD, als auch als LP genießen. Allerdings sind die beiden Bonus Tracks („Picture In My Mind“) und („Awaiting Judgement Day“) auf der LP nicht enthalten.

Fazit: Baden Württemberg goes Metal!!. Was hier abgeliefert wird, ist nur mit „WOW“ zu bezeichnen. „The dreaming may begin“ heißt es in „One Ticket To Paradise“. Ich denke, mit diesem Album haben sie das Ticket ins Metal Paradies bereits gelöst. Gerade auch wegen neuer Bandmitglieder bleibt der Sound frisch und rockig, verblasst nicht gegenüber den vorherigen Werken. Thematisch mit banalen Problemen behaftet.
Meine Bewertung sind 9 von 10 Hellfire Punkten.

 

Tracklist:

01 Daybreak
02 Healed By The Sun
03 Headnut
04 Moments In Time
05 Goodbye
06 Small Path Home
07 Invictus
08 Pictures In My Mind (Bonus Track)
09 One Ticket To Paradise
10 War Of Ages
11 10C
12 Broken Illusions
13 Awaiting Judgement Day (Re-recorded) (Bonus Track)

 

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