Geschrieben von Dirk Draewe
Köln – Live Music Hall. Wenn vier Typen in rosa Klamotten die Bühne mit ihren rosafarbenen Instrumenten rocken, dann ist wieder Spass-Metal mit J.B.O., der Kultband aus Franken angesagt. Das da viel Blödsinn verzapft und noch mehr fränkisches Bier in Form von Kitzmann-Flaschen mit rosa Etikett vernichtet wird, versteht sich dabei von selbst. Wer J.B.O kennt weiß, was ihn darüber hinaus erwartet… nämlich Party pur und ausgelassen feiernde und laut mitsingende Fand’s in zahlreichen Moshpits. So auch in der sehr gut gefüllten Live Music Hall in Köln, welche für J.B.O. schon lange kein unbekannter Ort mehr ist, denn auch J.B.O. wissen, dass der Rheinländer gut und gerne feiert.
Fotografieren von der Tribüne
Leider schaffte ich es dieses Mal nicht pünktlich, so das ich Supporter “Swiss” verpasste und mit Eintreffen in der Halle um 19:50 Uhr schon der Eröffnungssong “Dr. Met” vom Killer-Album ertönte. Ein Blick in die brechend volle Halle sage mir gleich, dass es unmöglich für mich wird, zügig in den Fotograben zu kommen. Aber Dank meines Presse-Ausweis sollte das kein Problem sein, es gibt ja noch den Seiteneingang… das dachte ich so lange, bis mir ein netter Security-Mensch diesen Gedanken in Luft auflöste. Ganz toll also doch wieder in die Halle und das Personal fragen, ob ich zumindest auf die Tribüne hoch darf, was mir dann auch genehmigt wurde. Mal ein ganz anderer Ort zum fotografieren, allerdings auch nicht besonders toll, da ich immer irgendwelche Lampen vor meinem Objektiv hängen hatte und weit von der Bühne entfernt war. Eigentlich war ich schon bedient und hoffte nun als Entschädigung auf ein richtig geiles Konzert.
Klassiker im Angebot
Die Party-Stimmung war wie immer gut und auch die ausgewählten Songs aus 25 Jahren Blödsinn waren erste Sahne. Mit “Bolle”, “Verteidiger des Blödsinns” und “Hofnarr” hörte ich auch endlich wieder Klassiker, die ich live schon lange nicht mehr gehört hatte. Aber Vito’s Stimme hatte unter der anstrengenden 25/10-Jubiläums-Tour doch ganz schön gelitten und dazu kam auch noch eine saftige Erkältung… eigentlich ein Kill-Kriterium für einen Sänger. Trotzdem gab er alles, wobei ihn Hannes und die Fans tatkräftig unterstützten. Man sah Vito aber auch an, wie sehr er unter seinem Stimmverlust litt und vor allem zum Ende hin ging so gut wie gar nichts mehr. Dennoch ließ man es sich nehmen und spielte eine Zugabe nach der anderen und die Fans dankten es J.B.O. mit frenetischem Beifall. Trotzdem hätte ich persönlich mehr erwartet und ging doch etwas enttäuscht an dem Abend nach Hause.
Setlist J.B.O.
(leider konnte ich die Setlist nicht fotografieren, daher ohne Gewähr auf Vollzähligkeit und richtige Reihenfolge)
- Dr. Met
- Medtl Gschdanzl
- Head Bang Boing
- Im Verkehr
- Arschloch und Spaß dabei
- Bolle
- Schlumpfozid im Stadtgebiet
- Mei Alde is im Playboy drin
- Ein Guter Tag zum Sterben
- Verteidiger des Blödsinns
- Bimber Bumber Dödel Dei
- Ein Fest
- Jung, dumm und besoffen
- I Don’t Like Metal
- Ällabätsch
- Ich möcht’ so gerne Metal hör’n
- Sakradi mei Sack
- Ich sag J.B.O.
- Der Hofnarr
- Vier Finger für ein Halleluja
- Geh mer halt zu Slayer
© Photos by Dirk Draewe (www.draewe.de bzw. facebook.com/pixxelkunst)
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