Jaded Heart – Guilty By Design

© Jaded Heart

Geschrieben von Katja Rohloff
Band: Jaded Heart
Album: Guilty By Design
Plattenfirma: Massacre Records/Soulfood
Veröffentlichung: 22. April 2016

Hard Rock geht immer. Vor allem wenn er so zeitlos und gut gemacht ist wie die immer noch aktuelle Platte „Guilty By Design“ der deutsch-schwedischen Formation Jaded Heart. Wirklich verwunderlich ist die musikalische Qualität allerdings nicht, perfektionieren die Musiker um das einzig verbliebene Gründungsmitglied Michael Müller ihren Sound doch seit fast einem Vierteljahrhundert kontinuierlich. Gelegentliche Besetzungswechsel inklusive. Obwohl ich quasi in unmittelbarer Nachbarschaft der Heimatstadt von Jaded Heart aufgewachsen bin, habe ich die Duisburger Band erst jetzt durch ihr zwölftes Studioalbum entdeckt. Zu Bildungslücken muss man halt stehen.

Tolle Melodien, gekonnte Dosierung der Härte des Sounds und mit Johan Fahlberg eine super Besetzung am Mikro, mit einer eingängigen Rock-Stimme alter Schule. Schon der Opener „No Reason“ bringt die Stärken von Jaded Heart zum Vorschein. Der Song startet mit einem Gitarrenriff, das sofort bei Ankunft in der Ohrmuschel rhythmische Kopfbewegungen auslöst und einen während des gesamten Tracks nicht wieder los lässt. Dazu ein eingängiger Power-Refrain erster Güte. Schon mit dem ersten Stück der Platte legen Jaded Heart die Messlatte hoch und reißen sie während der nächsten 60 Minuten eigentlich nie. Beim gesetzteren „Remembering“ kommt man etwas zur Ruhe, aber das Stück ist nicht weniger eingängig. Der Song erinnert mich ebenso wie „Watching you die“ streckenweise an den Sound einer Band aus New Jersey in den 90’er Jahren des letzten Jahrhunderts. Das letzte Mal, als Bon Jovi für mich richtig gut klangen. Aber das ist ein anderes Thema. Den Titel „Lieblingslied“ heimst bei mir „Rescue me“ ein. Ich habe nun mal eine Schwäche für schnellen Power Rock mit einem Touch Bombast und ’nem mitreißenden Refrain zum Mitsingen. Und dazu dann noch ein schönes Gitarrensolo. Würde ich joggen, wäre das mein Lieblingssoundtrack zum Sport.

Jaded Heart klingen wie das Ideal des Hard Rock. Darin könnte allerdings auch die Antwort liegen, warum der Band, trotz ihrer herausragenden Qualitäten, bisher der ganz große Durchbruch verwehrt geblieben ist. Das Album macht Spaß, ein paar individuelle Kanten würden ihm als Alleinstellungsmerkmal aber auch gut zu Gesicht stehen. Dem Hörgenuss tut das keinen Abbruch, es würde vielleicht nur zu, durchaus verdientem, größerem Erfolg führen. Und aus vertrauenswürdiger Quelle weiß ich, dass Jaded Heart live nochmal viel besser als auf CD sein sollen. Was will man mehr?

Trackliste:
1. No reason
2. Godforsaken
3. Seven gates of hell
4. Remembering
5. Rescue me
6. Salvation
7. No waiting for tomorrow
8. Watching you die
9. So help me God
10. Bullying me
11. This is the end
12. Torn and scarred
13. My Farewell (Bonustrack)
14. My Own Way Down (Bonustrack)

Line-up:
Gesang – Johan Fahlberg
Gitarre – Peter Östros
Bass – Michael Müller
Schlagzeug – Bodo Stricker
Gitarre – Masahiro Eto

Weitere Infos:
https://www.facebook.com/jadedheartmusic/
http://www.soulfood-music.de/musik/metal-rock-punk-gothic/jaded-heart-guilty-by-design.html

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