Jason Rodriguez – Heartstrings

© Jason Rodriguez

Geschrieben von Michi Winner

Künstler: Jason Rodriguez

Album: Heartstrings

Genre: Instrumental Metal

Plattenfirma: unsigned

Veröffentlichung: 06. November 2018

 

Der aus Florida stammende Jason Rodriguez hat mich mit seinem Debütalbum wirklich überrascht. Ich bin ja bekennender Weise kein großer Freund von reinen Instrumentalstücken und schon gar nicht von ganzen Alben, aber „Heartstrings“ startet so kraftvoll und melodisch, dass ich meine Meinung wohl überdenken muss.

Rodriguez hat hier jeden einzelnen Song bis ins kleinste Detail selbst ausgearbeitet, wobei er im Rahmen des Songwriting sich auch immer auf nur einen Song beschränkt hat, um mit jedem etwas ganz eigenes zu schaffen. Er mischt hier verschiedene Elemente aus klassischem Heavy Metal, Death und Thrash und verleiht seinen Tracks dadurch eine gewisse düstere Aura. Der nicht gerade sparsame Einsatz recht schriller Gitarrenpassagen bei „Tarantulas“ in Kombination mit einer recht ruhigen Basslinie gibt diesem Song beispielsweise eine ganz eigene Aura.

Leider habe ich das Gefühl, dass er zunehmend mit oberflächlich betrachtet nicht ganz passenden, fast schon unangenehmen, Melodiebögen versucht seinen Stil zu finden. Was sich anfangs noch recht interessant angehört hat, beginnt mir langsam ein unangenehmes Ziehen im Kopf zu bescheren. Als bei „Ad Hockery“ auch noch sehr reichlich Elektronik dazu kommt, brauche ich eine Pause. Das Ganze hat gerade etwas von einem kaputten Spielesoundtrack: Alles kreischt und piepst.

Auch bei den folgenden Tracks wird es für mich nicht mehr besser. Vielleicht hätten dem Album ein paar Lyrics, zur „Auflockerung“ an der ein oder anderen Stelle, ganz gut getan. So wird versucht, mit sehr dominanten Gitarren und dem reichlichen Einsatz weiterer kurzer stakkatoartiger Bass- und Elektronikelemente, den Tracks Volumen undd Substanz zu verleihen. Für mich geht das leider nach hinten los. Ab „Insider Threat“ ist es mir auch nicht mehr möglich, die Übergänge zwischen den Songs auch nur wahrzunehmen. Für mich hört sich alles sehr gleich an. Mal etwas ruhiger, mal etwas lauter, aber das Grundmuster wird nur in wenigen Bereichen variiert.

Schade, denn der Anfang war wirklich vielversprechend. Wahre Intrumental-Fans werden mit Sicherheit mehr Feinheiten wahrnehmen und in ihrem Urteil gnädiger sein. Ich bin es nicht.

Von mir gibt es 4 von 10 Hellfire-Punkten.

 

 

Trackliste:

  1. Heartstrings
  2. Tarantulas
  3. Apostasy
  4. Ad Hockery
  5. The Elephant in the Room
  6. Insider Threat
  7. Reciprocate
  8. Squaring the Circle
  9. Demand Signal
  10. End Game

 

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