Geschrieben von Michi Winner
Band: JD Miller
Album: Afterglow
Genre: AOR
Plattenfirma: Mighty Music
Veröffentlichung: 18. Oktober 2019
“Afterglow” ist bereits das dritte Album von JD Miller. Die Schweden werden als “heaviest AOR around” angepriesen. Das ist eine ambitionierte Aussage und ich bin mir nicht sicher, ob man da den Mund nicht etwas voll genommen hat.
Das Intro von “Inside A Dream” mit Kinderstimmen und viel Elektro ist noch nicht wirklich überzeugend, aber mit Einsatz des Gesangs wandelt sich der Eindruck. Gut produzierter AOR, eher seichte Melodie mit klarem Schwerpunkt auf den Vocals, im Refrain dann die typische Kombination aus bombastischen Arrangements und Catchyness. Von “heavy” ist bisher aber noch nichts zu hören. Das ändert sich allerdings im Laufe der Songs noch und “Icarus” wartet mit einem typischen Heavy Metal Intro auf. Prägnante Riffs, ein harter Beat, die Unterlegung mit Streichern bzw. Keys schafft hier die Brücke zum AOR, für mich ist das der bisher beste Song auf dieser Platte. Mit “In The Afterglow” hat es auch eine Monsterballade mit fast 9 Minuten auf dieses Album geschafft. Für meinen Geschmack ist das trotz diverser Tempowechsel und viel Abwechslung in Melodie und Kraft zu viel des Guten. Interssanter finde ich “The Desire”, das einen Hauch Industrial mit einbringt. Mehr Härte und trotzdem gute Melodieführung, genau so habe ich mir das vorgestellt. Wer zusätzlich noch Speed will, der ist bei “Burned Alive” gut aufgehoben.
JD Miller ist vielleicht nicht ganz “heaviest AOR around”, aber ganz sicher eine der besseren Bands in diesem Genre, die sich durch ihre Häre und die große Bandbreite genutzter Einflüsse auch schön von der Masse abgrenzt. Für Freunde des Genre auf jeden Fall zu empfehlen.
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten.
Trackliste:
- Inside a Dream
- Game Of Love
- Inception
- Icarus
- Light Your Fire
- In The Afterglow
- The Desire
- Burned Alive
- The Answer
- Devilstorm
- Auburn Skies
Line-Up:
Peter Halldén: Gesang
Emil Eriksson: Schlagzeug
Elias Fröjd: Gitarre
Chris David: Bass
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