Geschrieben von Hans Dadaniak
Band: Joe Satriani
Album: The Elephants Of Mars
Genre: Hard Rock, Instrumental rock
Plattenfirma: earMUSIC
Veröffentlichung: 08.04.2022
Meinen ersten Kontakt zu Joe Satriani hatte ich 1989, als ich seine CD „Flying in a Blue Dream“ zum Geburtstag erhielt. Zu diesem Zeitpunkt war mir nicht bewusst, wie gut reine Gitarrenmusik sein kann. Doch danach folgte direkt „Surfing with the Alien“, sein Debüt-Album“ und über die Jahre hinweg noch viele andere Alben dieses Ausnahmegitarristen. Da Joe auf „Flying in a Blue Dream“ auch gesungen hat, hatte ich dann auch meinen Ohrwurm: „I Believe“. Doch wie es so ist, kamen danach weiter Songs und so ist mein Lieblingssong auf seinem Album „Super Colossal“ zu finden. „Crowd Chant“. Und egal ob als Solokünstler oder Bandmitglied, wie zum Beispiel „Deep Purple oder G3“ er liefert immer alles ab. Mal hören was sein neues Werk so zu Tage bringt.
„The Elephants Of Mars“ist das 19. Album seiner über 35 Jahre langen Karriere und startet mit Sahara direkt durch. Abwechslungsreiches Gitarrenspiel, welches leicht Sphärische Klänge vermittelt wird abgelöst von jaulendem Gitarrensound. Rhythmen und Leadgitarre geben sich hier ein gelungenes stell dich ein. Der Titelsong beginnt dann mit einem treibenden Bass, der schon kurz danach dem Spiel von „Joe“ weichen muss. Teilweise etwas konfus aber zur Entschädigung gibt es dann auch ruhigere Passagen. Alles in allen aber nicht der richtige Überflieger auf diesem Album.
„Faceless“ ist dann eine ruhige, entspannende Nummer und zeigt die Vielseitigkeit der Kompositionen auf, da auch dieser Song zum Ende hin etwas rockiger wird, um dann wieder mit schmeichelnden ruhigeren Tönen zu enden. „Blue Foot Groovy“ fällt dann sofort aus dem Rahmen des bisher gehörten. Die Nummer kommt am Anfang etwas funky daher um dann trotz alledem in den typischen „Satriani-Sound“ zu verfallen. Aber auch hier, für mich nicht der Song, der herausragend ist.
„Tension And Release“ ist zwar nett anzuhören, enthält für mich jedoch nach meinem Hörempfinden zu viel Jazzelemente, etwas das bei mir absolut nicht ankommt. „Sailing The Seas Of Ganymede“ kommt dann Anfangs ein wenig düster daher, entwickelt sich aber weiter zu einem für mich leider chaotischem Song. „Doors Of Perception“ klingt ein wenig orientalisch angehaucht und steigert sich nach und nach in seinem spiel. Eine kleine Entschädigung zum vorher gehörten.
„E 104th St NYC 1973“ ist wieder ein eher klassischer Song mit den erwarteten Elementen, auch wenn der Bass wieder etwas Jazzlastig ist, klingen die eingesetzten Instrumente harmonisch miteinander. Doch auch hier reicht es nicht mein Herz höher schlagen zu lassen. Ebenso wenig erreicht mich „Pumpin´“. Ganz im Gegenteil dazu „Dance Of The Spores“, ein Song, der hier wieder mein Interesse erweckt. Der Schwebende Bass über allem am Anfang lässt den Song erstmal ein wenig düster wirken, bringt jedoch nach und nach den gewohnten Sound in meine Ohren. Abwechslungsreich und für mich eins der besseren Stücke auf diesem Album.
„Night Scene“ lässt mich dann hoffen, dass dieses Album noch die eine oder andere Perle im Gepäck hat. Und so ist es dann auch. „Through A Mother´s Day Darkly“ ist wieder ein Song der mich überzeugt. Mit „22 Memory Lane“ kommt uns „Joe“ balladenmäßig rüber, etwas dass er kann und schon auf vorherigen Alben bewiesen hat. Leider fehlt mir auch hier die gewisse Tiefe, die den Song für mich zu einem Ohrwurm macht. Den Abschluss bildet dann „Desolation“, ein Song der am Anfang Orchestral getragen wird und balladesk daherkommt. Für mich um Klassen besser als sein Vorgänger.
Bleibt für mich nur eins zu sagen. Auch wenn „Joe’s“ Gitarre teilweise besser singt als mancher Sänger ist dieses Album für mich leider nur Durchschnitt. Wenn bei der Menge an Songs mich nur so wenige erreichen, kann ich nur 5 von 10 Hellfire-Punkten vergeben.
Tracklist:
01 Sahara
02 The Elephants Of Mars
03 Faceless
04 Blue Foot Groovy
05 Tension And Release
06 Sailing The Seas Of Ganymede
07 Doors Of Perception
08 E 104th St NYC 1973
09 Pumpin´
10 Dance Of The Spores
11 Night Scene
12 Through A Mother´s Day Darkly
13 22 Memory Lane
14 Desolation
LineUp:
Joe Satriani – Gitarren, Keyboards
Kenny Aronoff – Schlagzeug
Bryan Beller – Bass
Rai Thistlethwayte – Keyboards
Eric Caudieux – Keyboards
Ned Evett – Spoken Word
Weitere Infos:
Web: http://www.satriani.com
Facebook: https://www.facebook.com/joesatriani
YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=CMqn8h3kJzg