Geschrieben von Hans Dadaniak
Band: Jon Harris
Album: Parallel Heart
Genre: Rock / Synthie-Pop
Plattenfirma: Epictronic Records
Veröffentlichung: 13.12.2024
Nach langer Zeit habe ich mal wieder ein Instrumental-Album zur Rezession vor mir. Mal sehen welche Klangbilder mir geboten werden.
Jon Harris ist ambitionierter Gitarrist, Bassist, Schlagzeuger, Pianist und Produzent. Weiterhin hat er einen eigenen Podcast (The Rock Metal Podcast) in welchem wir gemeinsam mit Ihm einen Blick hinter die Kulissen werfen, sehen und hören, was es bedeutet, Platten zu produzieren und Musik zu machen. Also kommt es ja nicht gerade von ungefähr, wenn so jemand mal selbst auf die große Bühne preschen will.
Mit „If You Wouldn’t“ beginnt das Album kraftvoll und man könnte vergleiche zu „Joe Satriani“ ziehen, doch der Song bleibt zu eintönig seitens der Riffs und die kurzen Soli einlagen werden größtenteils von den dominierenden Riffs erschlagen. „Wasted Entertainment“ geht dann da am Anfang einen etwas anderen Weg und lässt einen ein wenig mehr die Sologitarre erhören, auch wenn bei diesem Song die brachialen Riffs eher eine Monotonie hervorbringen.
„Entitled“ beginnt dann mit leichtem Gitarrenspiel und einer Art Stimmen Wirrwarr. Doch der Song wird dann meiner Ansicht nach wieder mit den monotonen Riffs, die sich bisher in allen Songs gleichen kaputt gemacht. Also bis jetzt nicht gerade viel Abwechslung. Auch wenn das eine oder andere Gitarren Spiel mal kurz an die Oberfläche kommen darf. „Mustard N Ketchup“ ist dann ein Song, der bisher nicht so ins Schema passt. Der Song wird nicht durch versuchte Rockelemente kaputt gemacht. Ein eher ruhiger Song mit elektronischen Klängen und mehr im Bereich vom Pop angesiedelt war es erstmals eine Erholung für die Ohren.
Mit einer schönen und harmonischen Akustikgitarre beginnt dann „Parallel Heart“. Die Solo Gitarre kommt erkennbar durch. Wären nicht die „ich versuch mal Rockmusik Riffs“ hätte der Song eigentlich ganz gut werden können. Beim nächsten Song tritt dann sein Sohn „Gabriel“ mit auf den Plan. Hier wird von ihm der Part an den Drums übernommen. Der Song kommt funky daher und wird zum Ende hin auch noch rockig, ohne erzwungen zu sein. Und jetzt bin ich, so glaube ich jedenfalls in den 80er angekommen. „Miami Vice“ oder was. „97BPM“ könnte total aus dieser beliebten Serie stammen. Also weg vom Rock, hin zur Disco.
Mit jeder Menge Groove geht es bei „My Little Lady“ weiter. Wieder ein Song der von der Vielfalt der Elemente lebt. Wieder ein Song der zeigt, dass er es auch anders kann, aber damit nicht unbedingt den Rockfan vom Hocker holt. Das macht er aber mit „Togetherness“. Man kann einen Song auch nach vorne treiben ohne stereotypische Riffs bis zum geht nicht mehr einzusetzen. Für mich der Stärkste Song auf diesem Album. Zum Ausklang beschert man uns dann „Humpty Dumpty“. Ein Song der auch wieder etwas ruhiger ist und zum Ende hin Fahrt aufnimmt, aber trotzdem das Album trotzdem nicht rausreißen kann.
Kein schlechtes Album, durchwachsen und bei einigen Songs gewöhnungsbedürftig. Dafür gibt es von mir 5 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist:
01 If You Wouldn’t
02 Wasted Entertainment
03 Entitled
04 Mustard N Ketchup
05 Parallel Heart
06 Mehnoynoy
07 97BPM
08 My Little Lady
09 Togetherness
10 Humpty Dumpty
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