Geschrieben von Robert Leipnitz
Band: Jorn
Album: Life on Death Road
Plattenlabel: Frontiers Records S.r.l. (Soulfood)
Veröffentlichung: 02.06.2017
Neues Jahr, neues Album von oder mit Jorn Lande. So könnte man es mit spitzer Zunge formulieren.
Wenn man sich die Veröffentlichungen des mit einer genialen Stimme gesegneten Norwegers näher anschaut, ist diese These allerdings nicht soooo weit hergeholt. Zu Buche stehen dort seit 2007 allein 10 Studioalben mit seinem Soloprojekt Jorn, hinzu kommen seine Arbeiten mit Russel Allen (Symphony X, Adrenaline Mob), Avantasia, Masterplan und Trond Holter.
Vor ziemlich genau einem Jahr rezensierte ich an dieser Stelle sein letztes Album „Heavy Rock Radio“, welches bei mir einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen hatte. Dies lag aber in erster Linie an der Auswahl der Coverstücke und die Umsetzung derer. Der Longplayer “Traveller” von 2013 war meiner Meinung nach ebenfalls leider nur Durchschnitt, viele Songs waren einfach zu austauschbar und uninspiriert.
Nun soll es eine gut eingespielte Truppe um Mat Sinner (Sinner, Primal Fear) richten und Jorn Landes bekanntermaßen einzigartige Stimme in den richtigen Fokus rücken. Ich muss gestehen, dass ich wenig optimistisch war, allein schon wegen der permanenten Flut an Outputs mit Herrn Landes Beteiligung, von denen einige teilweise leider recht belanglos daherkamen.
Aber ich konnte nach zwei oder drei vorsichtigen Durchläufen aufatmen.
Die Songs sind endlich wieder zielgerichteter komponiert und die gut 66 Minuten Spieldauer wirken kurzweilig und abwechslungsreich. Am Sound gab es aus meiner Erinnerung heraus bei Jorn Lande eh noch nie was zu meckern, auch bei “Life on a Death Road” ist alles transparent und angenehm voluminös produziert.
Mein Fazit: endlich wieder ein durchweg gutes Jorn Album ohne viel Gedöns, welches einfach mal gut rockt und auch ein paar gute Balladen bietet.
Die Zusammenarbeit mit Mat Sinner und Co. hat gut funktioniert und ich freue mich auf das nächste Album im Juni 2018. 😉
Tracklist:
- Life On Death Road
- Hammered To The Cross (The Business)
- Love Is The Remedy
- Dreamwalker
- Fire To The Sun
- Insoluble Maze (Dreams In The Blindness)
- I Walked Away
- The Slippery Slope (Hangman’s Rope)
- Devil You Can Drive
- The Optimist
- Man Of The 80’s
- Blackbirds
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