Joyless Euphoria – Dreaming in ultraviolet

© Joyless Euphoria

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Joyless Euphoria
Album: Dreaming in ultraviolet
Genre: Post Black Metal
Plattenfirma: Boersma-Records
Veröffentlichung: 15.02.2019

 

Zugegeben, das Cover der Platte ist verwirrend, wenn es in dieser Art auch einen Bezug zum Album hält. DREAMING IN ULTRAVIOLET. Obwohl das ja auch Quatsch ist, Ultraviolett ist ja im eigentlichen Sinne keine Farbe. Schwarz ist eine Farbe, die einzige die ich kenne. Was hat das also alles mit der Musik von JOYLESS EUPHORIA zu tun? Eigentlich nicht viel. „Aussen bunt wie Herbstlaub, innen schwarz wie die Nacht“, so bezeichnet Bandkopf- und gründer Martin Baumgartner seine Musik in der aktuellen Ausgabe des „Legacy“-Magazins. Also daher weht der Wind.

Nun, DREAMING IN ULTRAVIOLET ist das zweite Album nach dem selbst betitelten Debüt im Jahr 2017. Damals war man noch als Duo unterwegs, Schlagzeuger Kevin Franda kam erst zum neuen Album dazu. Mit Boersma-Records im Rücken hat man nun einen zuverlässigen Partner und auch die Produktion ist im Gegensatz zum Debütalbum hörbar besser geworden.

Die sieben Songs sind feinster, Post Black Metal der traurigen Art mit viel geschaffener Atmosphäre. Diese verstärkt sich proportional zur Intensität des Gesangs. Die klaren Passagen sind zwar deutlich in der Minderheit, erzeugen aber in diesen kurzen Moment ihre volle Wirkung. Größtenteils dominieren die kratzenden Screams von Sänger Lorand. Wenn diese herzzerreißend auf den Hörer treffen, kann man sich kaum deren Wirkung entziehen.

Abgesehen vom dritten Song, DESPERATE EUPHORIA PART I (ein ruhiges und traurig wirkendes Klavierstück), gibt es abwechslungsreichen Post Black Metal. Die rasenden Abschnitte sind vorhanden, doch es dominieren die melodischen, atmosphärische Riffs die gerne auch mal episch ausfallen.

Den einen Hit hier raus picken kann ich nicht, das Album wirkt in sich stimmig und rund. Das ist vielleicht ein kleiner Kritikpunkt, doch ich denke, es war nie die Absicht „den einen“ Song zu schaffen. Dennoch kann ich guten Gewissens THE ORATOR jedem ans Herz legen, der auf atmosphärischen, getragenen Black Metal steht. Das dazu gehörige Video greift die Stimmung des Albums zumindest sehr gut auf. Ich freue mich schon ein weiteres Album, welches es mit Sicherheit geben wird.

von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten

 

Tracks:

1 – Dissociation 08:50 min
2 – The Orator 05:43 min
3 – Desperate Euphoria Part 1 01:41min
4 – Shoreline 04:00 min
5 – Grave Hotel 06:39 min
6 – The Rotary 06:19 min
7 – About Me 06:37 min

 

Line-Up:

Martin Baumgartner – All music
Lorand Koncz – Vocals
Kevin Franda – Drums

 

Weitere Infos:

Facebook
Bandcamp
Boersma Records

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