Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Julius Lind
Album: Lights
Genre: Psychedelic
Plattenfirma: Kapitän Platte
Veröffentlichung: 25.10.2024
Eine nicht ganz uninteressante Scheibe erreicht uns heute aus Norwegen. Justus Lind lässt uns zusammen mit Eirik Kirkemyr (dr) und Richard Myklebust (b,voc) eine Reise antreten, die von Mystik, Space und Abenteuer geformt wird. Als Einstieg in das Album spüren wir mit „Empty Bottles“ direkt den Hauch der 60er Jahre. Mit einfachen Rhythmen aus einer psychedelischen Zeit, solltest Du die Augen schließen, und es dürften Dir bei den Tönen sicherlich „vielfältige bunte Kreise“ begegnen.
Das Gespür der vergangenen „good old days“ findet sich in „Ancient World“. Wiederholende Harmonien mit einem gleichgültig anmutenden Gesang, lassen den „Sunrise“ nicht zu etwas Besonderem werden.
„Free“ wird da schon fordernder, wenn man das so sagen kann. Der Song fällt aus der bisherigen Lethargie heraus, öffnet sich mehr dem spacigen. Klingt wie die Krautrocker von „Can“. Ein Ausreißer sehe ich in „Every Time„. Schwungvoller, nicht so bedrückt, dennoch dem tranceartigen Sound treu geblieben.
In die absoluten Höhen der sphärischen Töne entführt uns „Late For Work“. Mit einer dermaßen Gleichgültigkeit in der Stimme, könnte man denken, hier endet alles. Stoned bis an den Haarschopf!?
Der Abschluss Track und gleichzeitig Albumtitel „Lights“ ist ein Resümee der Scheibe. Leichtigkeit, mystische Sphären öffnend Anregungen, was uns außerhalb unseres alltäglichen Lebens erwarten könnte. Allem voran auch diese Erinnerung an den anfänglichen und scheinbar fehlenden Krautrock.
Fazit: Ein Album, das sicherlich bei jedem von uns etwas anderes hinterlässt. Keine leichte Kost, diese psychedelische Reise zu verarbeiten. Mit einer Klangwelt, die unverblümt an die 60er Jahre erinnert, ein Ausflug durch die Zeit. Mit Elementen, die sich ebenso an die Anfänge der sogenannten Krautrockszene anlehnen. Gewagt, gewöhnungsbedürftig aber bestimmt nicht abzulehnen. Daher meine Bewertung auch eher etwas vorsichtig. Mit 7 von 10 Hellfire Punkten sehe ich das Album für mich als eingestuft.
Tracklist:
01 Empty Bottles
02 Ancient World
03 Sunrise
04 Free
05 Every Time
06 Late For Work
07 Stupid Lies
08 Lights
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