Jupiter Zeus – Eyes On The Prize

Geschrieben von Melanie Busch
Band: Jupiter Zeus
Album: Eyes On The Prize
Label: Jupiter Zeus / Magnetic Eye Records
Copyright: ℗© 2017 Jupiter Zeus
Veröffentlichung: 25.09.2017

Die Ursprünge der aus Perth (Australien) stammenden Band gehen bis ins Jahr 1991 zurück, als der Sänger und Gitarrist Simon Staltari eine Band mit dem damaligen Schlagzeuger Aidrian Vudrag gründete. Mit dem Bandnamen Nebula und ihrem Debütalbum „Sadness vs Madness“ (welches zum damaligen Zeitpunkt in Südostasien schwer gefälscht wurde) brachten sie es soweit, dass sich ihre Popularität dem Höhepunkt näherte. Somit schafften sie es mit Paradise Lost und Cathedral aufzutreten. Doch der Erfolg brach in sich zusammen als sie 1995 ihr zweites Album „Whirlwind“ aufnehmen wollten. Der damalige Gitarrist Tooke und Zweitstimme neben Simon entwickelte einen eigenenen Gesang, welcher dem Sound einen stimmlichen Kontrast hinzufügte. Was dazu führte dass die Musikindustrie ihr Werk als nicht genügend ansah und es somit zu keiner Veröffentlichung kam. Diese Unstimmigkeiten wurden leider zum Trend der sich wiederholte, da die Band ihre Instabilität mit Persönlichkeitskonflikten und musikalischen Unterschieden zwischen den Bandmitgliedern in den Folgejahren steigerte. Ein weiterer bedeutender Faktor für ihr Ableben war eine Stoner-Rockband aus den USA, die auch den Namen „Nebula“ trugen und schnell Fuß fassten. Der Name „Jupiter Zeus“ entsprang erst im Jahr 2008, als die Bandmitglieder Simon Staltari und Jeremy Graham ihre klangliche Beziehung wieder aufnahmen und ihrer gemeinsamen Kreativität folgten. Nach ihrem Debütalbum „On Earth“ aus dem Jahr 2014, nahmen sie in 2017 das Folgealbum „Eyes On The Prize“ auf.

Nachdem ich ziemlich erstaunt über die Bandgeschichte war und ich der Meinung bin den seit 2008 bestehenden Bandnamen „Jupiter Zeus“ schon mal gehört zu haben, machte ich mich im Internet auf die Suche nach dem Album unter dem Bandnamen von „Nebula“ aus dem Jahr 1994 und unter dem jetzigen Namen „Jupiter Zeus“ mit „On Earth“ aus 2014. Meiner Frage, woher ich die Band kenne, konnte ich nicht auf den Grund gehen. Mit dem Sound aus den Anfängen ihrer Bandgeschichte konnte ich nichts anfangen, das gefiel mir gar nicht. Als ich aber in „On Earth“ reinhörte, war ich mehr als positiv beeindruckt. Vielleicht gehört es zum Schicksal dieser Band um genau dorthin zu kommen, denn das Album klingt gefestigter und erfahrener als die früheren Werke. Ihren „neuen“ Alternative Metal Sound behalten sie seit „On Earth“ bei, so bin ich noch mehr beeindruckt als ich „Eyes On The Prize“ zu hören bekomme.

Noch frischer, satter und druckvoller bekomme ich beim Opener einen Sound auf meine Lautsprecher, der dazu verleitet sich im Gesang verlieren zu lassen und sich den brachial-melodischen Gitarrenriffs zu unterwerfen. Eine Steigerung entnehme ich dem Track „Savior With Destruction“, ein trashiger Sound des Schlagzeugers imponiert neben einem wirkungsvollen in Szene gesetztem Gitarrensolo. So richtig reißt mich dann die Nummer „Read It And Weap“ mit, hier bleibt es nicht aus von Beginn an mitzuwippen. In meinen Vorstellungen sehe ich tausende Fans in sengender Hitze auf einem Festival, welche sich headbangend dem stimmungsvollen Takt hingeben. Im Song „Midnight Renegade“ höre ich zu Beginn einen Rock´n´Roll-igen Gitarrensound, welcher sich in dem etwas ruhigeren Song neben Gesang und Schlagzeug als kraftvollen Kontrast zum eigentlichen Alternative Metal anschmiegt. Was die beiden Gitarristen für diese EP auf die Beine gestellt haben, lässt sich wieder sehr gut in der Black-/Death-Metal- Nummer „Arise“ entnehmen. Hier bekomme ich allmählich das Gefühl dass man nicht wie üblich von den Drums getrieben wird, sondern die Riffs die eigentliche Stimmung in den Song bringen. Während ich die letzten Nummer „Broken Plates“ höre, bemerke ich dass die Band nicht ganz mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen hat. Ihren Stoner-Rock von früher hat man in ein neues Gewand gesteckt und daraus einen wunderschönen Song geschaffen, welcher die EP sanftmütig ausklingen lässt und darauf hoffen lässt dass diese Band so weiter macht wie zum jetzigen Zeitpunkt.

Meine Top-Songs des Albums: Read It And Weap, Midnight Renegade, Broken Plates

Fazit: Mehr als dran bleiben und kaufen, kaufen, kaufen bleibt mir nicht zu sagen. Ich bin durchweg positiv beeindruckt und absolut gespannt was wir von „Jupiter Zeus“ noch zu hören bekommen.

Tracklist:
01. Eyes on the Prize
02. Savior With Destruction
03. Read It And Weap
04. Midnight Renegade
05. Arise
06. Broken Plates

LineUp:
Simon Staltari – Gitarre, Gesang
Michael Lawson – Gitarre
Aaron Smith – Schlagzeug
Jeremy Graham – Bass

weitere Infos:
www.jupiterzeus.com
www.facebook.com/jupiterzeusrock

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Ein Kommentar

  1. Fantastische Band! Ich habe die 2014 entdeckt und bin seitdem Fan. Es gibt auch noch zwei empfehlenswerte EP’s: Antiquity (2009) und Green Mosquito (2011).

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