Kadavar – Rough times

© Kadavar,

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Kadavar
Album: Rough times
Plattenfirma:  Nuclear Blast
Veröffentlichung: 29.09.2017

 

Nur zwei Jahre nach ihrem erfolgreichen, dritten Album BERLIN, steht nun ROUGH TIMES in den Läden. Die drei Jungs von KADAVAR sind wahre Workaholics. Entweder ständig auf Tour (u. a. mit „The Shrine“, „Horisont“ oder den „Blues Pills“), allen großen Festivals in  Deutschland oder Anfang des Jahres mal eben ein Musikstudio in Eigenregie aufgestellt. Langeweile gibt es nicht. Und nun eben ROUGH TIMES.

Auf den ersten Blick könnte man meinen, ROUGH TIMES beginnt dort wo BERLIN aufhörte. Streng genommen ist dem auch so. Nur sind die Songs diesmal etwa knackiger und direkter. Auch abwechslungsreicher finde ich. Da ist der Titeltrack schon gleich sehr geradeaus, ein mächtiger „Rocker“.
Während INTO THE WORMEHOLE mit seinen tiefer gestimmten Gitarren als wahres Groovemonster aus den Boxen platzt, ist SKELETON BLUES ein Kopfnicker wie er im Buche steht und auf einer Stufe mit dem Übersong „Last living dinosaur“ stehen darf. Mit DIE BABY DIE haben die Berliner einen richtigen Ohrwurm geschaffen. Dazu gibt es seit August ein sehenswertes Video, ebenso wie zu TRIBULATION NATION, ein weiterer Song mit Fun Faktor und besten Live-Qualitäten!

WORDS OF EVIL erinnert, und das werden die drei Retrorocker wahrscheinlich nicht gerne hören wollen, an „Black Sabbath“, insbesondere sogar an „Paranoid“. Macht aber nix. Ein schön flotter Song der ebenfalls nach Bühne schreit. THE LOST CHILD glänzt als Psychodelic-Rock-Nummer und da muss ich stellenweise den Vergleich zu Pink Floyd ziehen. Vielleicht sogar der Geheimtipp des Albums.

Mit YOU FOUND THE BEST IN ME kommt am Ende der Platte auch noch Südstaaten-Flair auf, eine bluesige Nummer, die etwas aus dem Rahmen fällt, aber durchaus gefallen kann. Der letze Song A L’OMBRE DU TEMPS fällt noch mehr aus dem Rahmen, ähnlich wie „Reich der Träume“ vom Vorgängeralbum, nur das hier in französischer Sprache der Text gesprochen wird. „Strange“!

Auf jeden Fall ein rundes, in sich stimmiges Album, das „BERLIN“ noch toppt. Freunde des Retro-Rock, der 1960er und 70er Jahre – die gute alte Zeit lebt! Nur schaffen KADAVAR es, dies nicht altbacken und langweilig wirken zu lassen. Lasst euch das Live nicht entgehen! (AB 12.10. in Deutschland unterwegs)

 

Tracks:

1 – Rough Times
2 – Into The Wormehole
3 – Skeleton Blues
4 – Die Baby Die
5 – Vampires
6 – Tribulation Nation
7 – Words Of Evil
8 – The Lost Child
9 – You Found The Best in Me
10 – A L’Ombre Du Temps

 

Line-up:

Christoph ‘Lupus’ Lindemann – vocals & guitars
Christoph ‘Tiger’ Bartelt – drums
Simon ‘Dragon’ Bouteloup – bass

 

Weitere Infos:

Offizielle KADAVAR Homepage
KADAVAR auf Facebook
KADAVAR bei Nuclear Blast


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