Geschrieben von Michi Winner
Band: Kärbholz
Album: Herz & Verstand Live in Köln
Genre: Deutschrock
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 27. September 2019
Kärbholz haben zum Start ihrer Herbsttour „Herbst & Verstand“ ein Live-Album veröffentlicht. Aufgenommen in Köln und entgegen meines ersten Eindrucks nicht bei einem riesen Open-Air, sondern im beschaulichen Palladium. Das Album verbreitet so viel Stimmung, dass ich richtig Bock darauf bekomme die Jungs Live zu sehen. Schön, dass sie heute Abend direkt vor der Haustür in Oberhausen spielen werden. Doch leider ist das mit meinen Krücken gerade keine Option, aber es werden sich sicherlich noch andere Gelegenheiten ergeben.
Als erstes fiel mir auf dieser Platte auf, wie passend der Dialekt zur Location passt. Der Heimatort der Band liegt zwar im Rhein-Sieg-Kreis, aber das ist ja von Köln aus um die Ecke. Ich denke, dass dieser lokale Bezug auch einen guten Teil des Charms dieses Albums ausmacht. Für mich kommt es bei Live-Alben vor allem darauf an, dass die Stimmung und das Feeling transportiert werden und das ist Kärbholz perfekt gelungen. Es gibt jede Menge Interaktion mit dem Publikum, welches fleißig mitgesungen hat und auch so immer wieder gut zu hören ist. Das Konzert muss wirklich ein Abriss gewesen sein. Auch die Länge der Platte spricht hier für sich, auch wenn ich mir so nach einer guten Stunde etwas schwer tue bei der Stange zu bleiben. Das ist weniger der Fehler der Jungs, die mit ihren Songs hier nach wie vor die volle Dröhnung Deutschrock aus meinen Kopfhörern schallen lassen und auch immer noch voller Energie zur Sache gehen, aber so langsam ist für mich als Hörer der Punkt erreicht, an dem es mir einfach genug ist. Bei einem Konzert ist das etwas anderes, aber zu Hause auf der Couch fällt es mir schwer aufmerksam zu bleiben. Dazu fehlen auch einige visuellen Reize. Vielleicht würde es auch helfen, wenn ich einen Bezug zur Band und den Songs hätte, hab ich aber nicht.
Trotz der Länge schafft es dieses Album dennoch mich von der Qualität von Kärbholz zu überzeugen und daher
gibt es von mir 7,5 von 10 Hellfire-Punkten.
Trackliste:
CD1
- Intro
- Keiner Befiehlt
- Überdosis Leben
- Ich Kann Es nicht Ändern
- Herztier
- Fallen und Fliegen
- Du Bist König
- Mutmacher
- Musizinl
- Sink Oder Schwimm
- Kind aus Hinterwald
- Das Hier Ist Ewig
- Falsche Alternative
- Drumtopus
- All Meine Narben
- Hier!
CD2
- Tabula Rasa
- Nacht Ohne Sterne
- Alle Systeme Auf Vollgas
- Stein Und Sand
- Feuerräder
- Mein Weg
- Tiefflieger
- Mein Persönlicher Krieg
- In Flammen Stehen
- Lauter
Line-Up:
Torben Höffgen: Gesang
Adrian Kühn: Gitarre
Stefan Wirths: Bass
Henning Münch: Schlagzeug
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