Geschrieben von Michi Winner
Band: Karg
Album: Dornenvögel
Genre: Post/Atmospheric/Black Metal
Plattenfirma: AOP Records
Veröffentlichung: 16. November 2018
Karg ist das Soloprojekt des österreichischen Künstlers J.J. (Sänger bei Harakiri For The Sky). Zwischen 2010 und 2014 wurde aus diesem Projekt kurzzeitige eine vollständige Band, um Auftritte in unter anderem Deutschland zu bestreiten. Seit 2018 ist Karg wieder ein Ein-Mann-Projekt, wobei J.J. sich für „Dornenvögel“ Unterstützung durch diverse Gastmusiker gesichert hat. Die Beiträge dieser Gäste beschränken sich jedoch auf die Vocals, alle Instrumente hat J.J. selbst eingespielt. Allein hierfür hat er schon meinen Respekt verdient.
Leider zeigt sich bereits bei „Drangsal“, dass meine Erwartungen nicht erfüllt werden. Die angekündigten melancholischen Texte sind schlicht nicht zu verstehen, da sie weit von den Instrumenten überlagert werden. Die Melodie hingegen ist so düster und dramatisch wie versprochen. Leider ist dies aber nur ein Baustein für einen guten Song. Mit über 11 Minuten ist das Stück zudem noch sehr lang, so dass man schnell das Interesse verliert, zumal auch bei noch so konzentriertem Zuhören nur Wortfragmente an mein Ohr dringen. Ich hoffe stark auf eine Steigerung im weiteren Verlauf.
Um es kurz zu machen: Die Hoffnung war vergebens. Es bleibt bei guten Ansätzen im instrumentalen Bereich, die durch die vollkommen unverständlich gebrüllten Texte wieder zunichte gemacht werden.
Von mir gibt es 3 von 10 Hellfire-Punkten.
Trackliste:
- Drangsal
- La tristesse durera toujours
- Petrichor
- L’appel du vide
- Meine Freiheit war ihr Tod
- F 19.5
- Heimat bist du tiefster Winter
- Advent
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