Geschrieben von Marco Gräff
Band: Kauan
Album: Ice fleet
Genre: Düster atmosphärischer Post Rock mit Black und Doom Metal Wurzeln
Plattenfirma: Artoffact Records
Veröffentlichung: 26.02.2021
Wir schreiben das Jahr 2021, es ist der 07. April. Draußen schneit es. Klingt verrückt, ist aber so. Und was passt da besser als die Musik von KAUAN? Eben. Seit ihrem 2015er Album „Sorni Nai“ ist die Band um Gründer Anton Belov mehr als nur noch ein Geheimtipp. Bis dato schuf man Musik, welche ihre Wurzeln im Doom und Black Metal hatte, mit progressiven Ausflügen in Post und Folk Rock und andere Spielereien. Nun vertieft man auf dem neuesten Werk mit dem Namen ICE FLEET den seit „Sorni Nai“ eingeschlagenen Stil.
Nachdem die Band 2005 im Herzen von Russland gegründet wurde, operiert man heute nach einem Zwischenstopp in der Ukraine von Estland aus. In den Songs benutzt man zumeist finnische Lyrics, auch wenn der Albumtitel ein englischer ist. Und wie bei den Alben zuvor, findet der Hörer auch auf ICE FLEET eine Art Konzeptalbum vor, welches sich mit der Geschichte um gefrorene Schiffe beschäftigt, die in den 1930er Jahren am Nordufer der damaligen UdSSR gefunden wurden.
In sieben Kapiteln erzählen KAUAN nun von dem Ereignis. Und das in wunderbar atmosphärischer Art und Weise. Getragen von melancholischem Post Rock, verwoben mit Ambient Klängen und leichtem Doom. Gesungen wird relativ wenig, die ersten Vocals vernimmt man erst gegen Ende des dritten Songs Maanpako. Die Doom und Black Metal Wurzeln werden hier gesanglich, aber spätestens bei Raivo auch musikalisch deutlich. Wenn auch wenig, denn meist bewegt man sich in ruhigen und sphärischen Gewässern und gefühlvollen Vocals.
ICE FLEET ist ein wunderbares Werk um die Zeit stillstehen zu lassen. Zum Abschalten und die Gedanken einfach mal schweifen zu lassen. Man höre nur solche Highlights wie Taistelu oder Kutsu. Zum Weinen schön. Doch am besten wirkt das Album in seiner Gänze. Dann entfaltet es seine volle Schönheit und ist jedem Post Rock Fan der melancholischen Art ans Herz zu legen.
von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten
Tracks:
01 – Enne
02 – Taistelu
03 – Maanpako
04 – Kutsu
05 – Raivo
06 – Ote
07 – Hauta
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