Keep It Close – I Can’t Even Look Straight (EP)

© Keep It Close

Geschrieben von Katja Maeting
Band: Keep It Close
Album: I Can’t Even Look Straight (EP)
Genre: Post-Grunge
Plattenfirma: unsigned
Veröffentlichung: 13. Dezember 2019

Den Jungs von Keep It Close scheint eine unerschöpfliche Energiequelle zur Verfügung zu stehen. Erst 2017 gegründet, haben die vier bereits eine EP, den 2018er Release „Torture Me“ und einen Haufen Shows auf der Haben-Seite, die vom standardmäßigen JUZ-Konzert bis zum Festival-Auftritt in Bethlehem reichen. Nun legt die Post-Grunge Formation kurz vorm Jahresende ihre zweite EP „I Can’t Even Look Straight“ vor.

Für diesen Release haben die Jungs bei uns im Interview eine deutlich aufgeräumtere Struktur und einen variantenreichen Sound der einzelnen Tracks versprochen. Und tatsächlich ist ein roter Faden erkennbar, um den sich die fünf Stücke der EP anordnen. Deutlich erkennbar sind die Inspirationen aus der Musik der Jahrtausendwende, gekleidet in ein zeitgemäßes Gewand.

Mit der ersten Single „A Burnt Out Story“ hatten Keep It Close definitiv das Sahnestückchen ihrer EP als erste Kostprobe serviert. Ein Track der einen mit seiner unwiderstehlichen Melodielinie in seinen Bann zieht und seine geballte Energie immer wieder im emotional aufgeladenen Refrain entlädt. Hier wie bei allen Songs sorgt die markante Stimme von Frontmann Luca für das gewisse Etwas, unterstützt von einer instrumentalen Unterlegung mit Ecken, Kanten und Charakter.

Die zweite Single „Reply“ kommt deutlich rauer daher, bringt mehr Härte und Druck ein, könnte für meinen Geschmack aber gerne noch etwas mehr mit den Extremen spielen und noch etwas mehr Kontur vertragen. Beim Titeltrack „I Can’t Even Look Straight“ fusionieren Keep It Close ihren Post-Grunge Sound gelungen mit modernen Metal Inspirationen und bringen so verschiedene Welten stimmig zusammen. Definitiv noch so ein musikalisches Sahneschnittchen 😉

„Deadly Happy“ zeigt dann die Alternative Metal und Grunge-Wurzeln der Band und präsentiert sich als solide Nummer, der aber ein bisschen die Emotionalität und Eigenständigkeit der anderen Tracks abgeht. „Dear Old Friend“ spielt hingegen deutlich die Alternative Karte und präsentiert sich somit von einer anderen Seite als die meisten anderen Tracks. Sehr schön gelungen ist auch hier wieder das Wechselspiel aus entfrachteten Strophen und druckvollem Refrain, garniert mit einer überraschenden Catchiness. 

Insgesamt präsentieren sich Keep It Close auf ihrem zweiten Kurz-Scheibchen strukturiert und mit stimmigen Ideen. Ich würde mir die Variationen zwischen den Songs zwar noch etwas ausgeprägter wünschen, aber langweilig wird es hier definitiv nicht. Die prägende Stimme des Frontmanns und der Mut, sich musikalisch auch unpoliert zu präsentieren macht definitiv Spaß und wer die Mischung aus Alternative und Post-Grunge mag, sollte hier mal reinhören. 

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:
01. A Burnt Out Story
02. Reply
03. I Can’t Even Look Straight
04. Deadly Happy
05. Dear Old Friend

Line-up:
Luca Riederer – guitar / vocals
Felix Molter – guitar
Vincent Rüdiger – bassguitar / vocals
Marco Fischer – drums

Weitere Infos:
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Website von Keep It Close

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Ein Kommentar

  1. Richtig stabiles Ding!

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