Kent Hilli – Nothing Left To Lose

© Kent Hilli

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Kent Hilli
Album: Nothing Left To Lose
Genre: AOR/Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 04.08.2023

Dass KENT HILLI ein ausgezeichneter Sänger ist, dürfte sich in AOR/Melodic Rock Kreisen mittlerweile rumgesprochen haben. So ist es dann auch wenig verwunderlich, dass der gute Kent seit einiger Zeit nicht nur in seiner Stammband Perfect Plan, sondern auch bei Giant, Restless Spirits, T3nors sowie Solo unterwegs ist und in den vergangenen fünf Jahren quasi jährlich neues Material veröffentlicht hat. Nach dem Debüt des T3enors Projekts zu Beginn des Jahres begibt sich der Sänger gerademal sechs Monate später abermals auf Solo-Pfade und hat sein Zweitwerk „Nothing Left To Lose“ veröffentlicht.

Sollte irgendjemand auf ein Ausbrechen Hillis aus seiner Melodic Rock Wohlfühl-Oase spekuliert haben, wird dieser auf „Nothing Left To Lose“ gewissermaßen enttäuscht werden, denn der Schwede setzt auch auf seinem neuen Album auf reinrassigen AOR/Melodic Rock. Untersützzt wird er dabei von Jimmy Westerlund, seines Zeichens Gitarrist der finnischen Kollegen One Desire, der dieses Album nicht nur produziert hat, sondern auf dem Titeltrack ebenso zu hören ist wie Kai Hahto (Wintersun, Nightwish). Herausgekommen ist eine mit elf Tracks bestückte Scheibe, die ich nur wärmstens empfehlen kann.

Der Opener „Too Young“ wartet mit einer tollen Melodie und großartigen Gesangsarrangements auf, die sich förmlich für die großen Arenen dieser Welt aufdrängen und mich zuweilen an den leider viel zu früh verstorben Jimi Jameson denken lassen. Der bereits erwähnte Titeltrack schlägt zunächst in die gleiche Kerbe und scheint nach gut vier Minuten zu Ende zu sein, ehe Jimmy Westerlund ein tolles Solo vom Stapel lässt und den Song in einer leicht rockigeren Gangart fortführt. Auch beim vergleichsweise schwungvollen Auftakt sowie im Mittelteil von „A Fool To Believe“ darf die sechssaitige mal ordentlich aufheulen und verleiht der ansonsten gewohnt einschmeichelnden Nummer zumindest ein paar kleinere Ecken und Kanten.

„Does He Love Like Me“ sorgt mit dem Einsatz eines Saxofons, welches sich im Solopart ein tolles „Duell“ mit dem Gitarristen liefert, für einen echten Überraschungsmoment und bei „Start It All Over“ wagt sich KENT HILLI mal aus seiner vorherrschenden Midtempo-Komfortzone, in dem er ein paar Umdrehungen zulegt, was der Eingängigkeit aber keinen Abbruch tut. Abgerundet wir die Scheibe durch die gefühlvolle Ballade „Only Dreaming“, bei der Mr.Hilli nochmal eindrucksvoll sein ganzes Können unter Beweis stellt.

Insgesamt ein tadelloses Melodic Rock Album, welches mich zuweilen an die legendären Survivor erinnert und das in keiner Genre-Sammlung fehlen sollte.

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Too Young
  2. Nothing Left To Lose
  3. Could This Be Love
  4. A Fool To Believe
  5. Every Time We Say Goodbye
  6. Stronger
  7. Does He Love Like Me
  8. Start It All Over
  9. Heard It All Before
  10. Saving Us
  11. Only Dreaming

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