Kiefer Sutherland – Reckless & Me

© Kiefer Sutherland

 

Geschrieben von Michi Winner

Künstler: Kiefer Sutherland

Album: Reckless & Me

Genre: Rock / Country

Plattenfirma: BMG

Veröffentlichung: 26. April 2019

 

Kiefer Sutherland, ist das nicht der Typ aus 24? So mein erster Gedanke, als ich letzte Woche ein Radiointerview zu seinem neuen Album gehört habe. Zwei Tage später landete die Scheibe dann auch auf meinem Tisch. Ich muss gestehen, dass das Debütalbum aus dem Jahr 2016 vollkommen an mir vorbei gegangen ist.

Die erste sehr positive Überraschung ist wie rau und tief die Originalstimme klingt. Bei der Ballade „Open Road“ kommt diese, dank sehr zurückhaltender instrumentalen Begleitung durch Akustikgitarre und Piano, besonders gut zur Geltung. Sutherland präsentiert sich auf diesem Album in klassischer Singer/Songwriter-Manier und erzählt mit seinen Songs regelrecht Geschichten. „Something You Love“ ist ein Countryrocksong, der mit Thempowechseln im Refrain für die nötige Energie sorgt und mich nicht still sitzen lässt. Hier im vollen Zug mit Sicherheit ein interessanter Anblick.

An einem Freitag Abend quer durch die Republik zu fahren macht mich ein wenig melancholisch, passend dazu erklingt gerade „Faded Pair Of Blue Jeans“. Ein ruhiger wehmütiger Song, der wie für mich in diesem Moment gemacht scheint. Nach diesem kleinen Stimmungstief kommt mir „Blame It On Your Heart“ mit seinen Swinganteilen gerade recht. Ich glaube, das wird mein Lieblingstrack. Ich liebe diesen Flow und die Leichtigkeit, die der Song verbreitet. Wenn man genau hin hört ist der Text zwar nicht wirklich so easy, aber hier macht es die Mischung. Anschließend geht es zurück zum Countryrock, mit viel Wild-West-Romantik. Mehr Rock und weniger Pathos wäre mir persönlich lieber, aber das Gesamtkonzept des Albums ist nun mal eher countrylastig mit allem was dazu gehört. Bei „Agave“ kommen noch ein paar mexikanische Töne dazu, was den Countrystil zwar erfolgreich durchbricht, sich aber nicht ganz so gut in dieses Album einfügt, wie die bisherigen Tracks.

„Saskatchewan“ beginnt so leise, dass ich erst glaube meine Kopfhörer haben das Zeitliche gesegnet. Es entfaltet sich dann aber doch eine sehr gefühlvolle und rührende Ballade. Wunderschön. Auch beim letzten Song handelt es sich um eine Ballade, die aber im Vergleich zur vorangegangenem ein wenig pathetisch und fast theatralisch wirkt. Nicht mein Fall.

Kiefer Sutherland hat mich mit seinem Album wirklich positiv überrascht und ist für alle Fans von Countryrock oder Künstlern wie Mike Tramp auf jeden Fall zu empfehlen.

 

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten.

Trackliste:

  1. Open Road
  2. Something You Love
  3. Faded Pair of Blue Jeans
  4. Reckless & Me
  5. Blame It On Your Heart
  6. This Is How It’s Done
  7. Agave
  8. Run to Him
  9. Saskatchewan
  10. Song for a Daughter

 

weitere Informationen:

Facebook

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.