Kill City – Last Man Standing

(c) Kill City

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Kill City
Album: Last Man Standing
Genre: Hard Rock / Heavy Metal
Plattenfirma: Music Records
Veröffentlichung: 12.11.2021

Den Bandnamen KILL CITY gibt es zwar nicht unbedingt wie Sand am Meer, aber wenn man diesen in den diversen Suchmaschinen des weltweiten Netzes eingibt, stößt man u.a. neben Bands aus L.A., Finnland und England auch auf eine Formation dieses Namens aus Ecuador. Dort wurde die Truppe 2019 gegründet und bereits Ende des vergangenen Jahres wurde ihr Debüt „Last Man Standing“ in ihrer Heimat veröffentlicht, welches nun auch mit ein wenig Verspätung in den hiesigen Breitengraden erhältlich ist.

Musikalisch dürften sowohl klassischer Hard Rock als auch Heavy Metal als Vorbilder herhalten.  Entsprechend sind auch die elf Tracks ausgestaltet, wobei die Bandbreite sowohl den europäischen (NWONHM) als auch den (US) Amerikanischen Kontinent abdeckt. Dabei kommen KILL CITY ohne Umschweife direkt auf den Punkt, größere Schnörkel findet man – angesehen von ein paar feinen Soli-Einlagen – eher nicht, was keineswegs negativ auszulegen ist. Größtes Plus der Band ist zweifellos Sänger Chemel Neme, dessen Stimme beinahe wie eine Mischung aus Bruce Dickinson und David Taylor (ex-Jacobs Dream) klingt und der sowohl in normalen als auch in höheren Tonlagen eine souveräne Leistung abliefert.

Nach dem Intro „Paradoxical Dream“, dass Sprachfetzten von Adolf Hitler, Winston Churchill (Maiden lassen grüßen) und Martin Luther King mit Auszügen aus Dvorak’s neunter Sinfonie („Aus der neuen Welt“ unterlegt, folgt mit „Wake Up“ das erste Ausrufezeichen der Band, hier wird in bester Manier der NWOBHM Tribut gezollt und gleichzeitig eine tolle, Stadion kompatible Hymne serviert, die sich gewaschen hat. „Countdown“ steht dem in Grunde nach in nichts nach, auch wenn das Ganze für mich eher Richtung US Metal tendiert. „Against Myself“ punktet mit einer Killer-Hook während bei „When The Snow Is Over“ zwischen gepflegtem Rock und poppigem Chorus hin und her gewechselt wird.

Das in spanischer Sprache gehaltene „Empezar De Nuevo“ klingt in meinen Ohren wie ein Abkömmling der legendären Héroes del Silencio, analog erinnert der Titeltrack an die schwedischen Maiden-Soundalikes Starblind und mit „Grey“ hat man eine vergleichsweise schwermütig wirkende Nummer im Programm (inklusive Polizei-Sirenen), die man dennoch zu den Highlights der Scheibe zählen darf. Dazwischen finden sich allerdings auch die ein paar Songs, die zwar ganz ordentlich ausgefallen sind, aber trotz aller Bemühungen nicht allzu packend sind.

Dennoch haben KILL CITY mit „Last Man Standing“ ein ordentliches Debüt am Start, das trotz leichter Schwächen im zweiten Teil des Albums Genre Anhänger gut bedienen dürfte. Ob das ausreicht um sich auf dem alten Kontinent zu etablieren, bleibt abzuwarten…

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten

 

Trackliste:

  1. Paradoxical Dream
  2. Wake Up
  3. Countdown
  4. Against Myself
  5. When The Show Is Over
  6. Grey
  7. Believe Me
  8. Empezar De Nuevo
  9. Follow Your Heart
  10. Last Man Standing
  11. Sigue La Voz

 

Line Up:

Chemel Neme: Gesang
Andres Miranda: Bass
Luis Neme: Drums
Xavier Diab: Gitarre
Juan Iturralde: Gitarre

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